Tafel II.
III.
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ziehen der Füfse unter die Kante der vorspringenden
Sitzplatte ermöglichte, wenn es galt, Vorübergehenden
1313m zu machel-L a-Ö bezeichnet die Abschlufsmauer
des Zuschauerraumes.
7. 3. Komische Masken aus Terrakotta. Sie sind
in demselben Grabe gefunden worden und haben Löcher
im Hinterhaupte für Bänder zum Aufhängen an den
Wänden des Grabes, vgl. 6, 8. Vign. 3. Fig. 8 ge-
hört einem Alten an, der Wechselnde Launen hat; ist er
milde gestimmt, so zeigt er den Zuschauern die rechte
Seite, im andern Falle die linke mit der im Zorn hoch-
aufgezogenen Augenbraue. Fig. 7 trägt über der Stirne
einen mit Bändern durchtlochtenen und mit Früchten,
Korymben, verzierten Haarkranz; auch diese Maske zeigt
zwei Gesichtshälften mit verschiedenem Ausdrucke.
Tafel.
l. Dieses anmutige Bild ist die älteste unter allen
uns erhaltenen unmittelbar auf das Bühnenwesen bezüg-
lichen Darstellungen und zugleich die einzige, die uns
die Gesamtheit aller bei einer theatralischen Aufführung
Mitwirkenden mit Einschlufs des vollzähligen Chores
verführt. Die Zeit ist erkennbar aus der Beteiligung des
inschriftlich bezeichneten böotischen Flötenvirtuosen Pro-
nomos, ITPONOBIOS, eines Lehrers des Alcibiades. Das
gesamte Bild zerfällt in zwei ungleiche Hälften. Zur
gröfseren linken Hälfte gehören noch die drei Figuren,
Welche mit Masken in der Hand rechts neben dem auf
der Säule aufgestellten Dreifufse sich befinden. Diese
Hälfte stellt die Vorbereitung zur Autführung eines Satyr-
drarnas dar. Der Vorgang ist vom Künstler in eine