Volltext: Textbuch zu Th. Schreibers kulturhistorischem Bilderatlas des klassischen Altertums ([Bd.1],Textbuch)

Tafel 
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Flocken künstlich angesetzt sind. Der Krummstab ist 
ergänzt. 
ll-I3. Vign. 4. Theatermarken. Die runden, aus 
Elfenbein oder Knochen gearbeiteten Eintrittsmarken 
zeigen regelmäfsig auf der einen Seite eine bildliche 
Darstellung, auf der andern eine Zahl in römischer und 
griechischer Bezeichnung und eine griechische Inschrift. 
Die doppelte Wiedergabe der Ziffer erklärt sich aus der 
Doppelsprachigkeit der Gegenden, denen die Marken an- 
gehören. Die Inschrift nennt fast immer eine Gottheit 
oder eine historische Person und bezeichnet damit den 
durch Treppen und Umgang begrenzten Abschnitt des 
Zuschauerraumes, für welchen die Eintrittsmarke Gültig- 
keit hatte. Es ist anzunehmen, dal's der betreffende 
Abschnitt mit der entsprechenden Büste, Henne oder 
Statue geschmückt War. Jedenfalls war er nach der Per- 
sönlichkeit oder dem Gotte benannt. Die beigefügten 
Zahlen beziehen sich vermutlich auf die Sitzstufen des 
Abschnittes. So gilt also die zweite unserer Marken für 
die zwölfte Sitzstufe des mit dem Namen des Äschylus 
bezeichneten und durch sein Bildnis kenntlich gemachten 
Abschnittes; ebenso die dritte für die dreizehnte Stufe des 
nach Kronos, die der Vignette für die zehnte Stufe des 
nach den Dioskuren, den döalqiol, genannten Abschnittes. 
Anders erklärt man Zahlen und Inschrift der ersten Marke. 
Man nimmt nämlich an, dal's unter den Hemikyklia die 
untersten Stufen, die in manchen Theatern (2, 3) nicht 
durch Treppen in Abschnitte geteilt sind, zu verstehen 
seien. Dann würde wahrscheinlich die Zahl elf nicht 
die elfte Sitzreihe, sondern den elften Einzelplatz in 
diesem bevorzugten Teile des Zuschauerraumes bedeuten. 
Auf vielen Marken verdeutlicht auf der Rückseite eine 
bildliche Darstellung die Inschrift der Vorderseite; so ist 
Fig. 13a der Kopf des Kronos, Vign. 4 sind die Hermen 
Bernhardi, Textbuch zu Schreibers Bilderatlas. 3
	        
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