Tafel
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Daher bei dem Sarkophage, den unser Bild zeigt, die
dachförmige Krönung mit Giebel und Akroterien an den
Schrnalseiten. Sollen die drei Stufen an die üblichen
drei Unterstufen der Tempelbauten erinnern?
4. Etruskisches Hügelgrab, vgl.Fig. II, 12. Das Dach
ist durch vorschrägende Seitenwände gebildet. Die Gegen-
stände Wurden in der Anordnung gefunden wie sie das
Bild zeigt. Rechts ein Gurtbett um dasselbe
Räucherpfannen und kleine Terrakotta-Figuren. An den
Wänden Schilde, Oben angeheftet Bronzevasen, vgl.98,2.
Sehr altes Grab.
7. Etruskischer Sarkophag aus dem Ende des 3. oder
Anfang des 2. Jahrh. v. Chr. In Etrurien legte man die
Leichen in früherer Zeit innerhalb der Grabkarnmern auf
Ruhebetten (Fig. 4?) oder Steinlagen Als man
sie später des besseren Schutzes wegen in das Innere
des Lagers bettete, brachte man auf dem Deckel des-
selben, gewissermaßen zum Ersatze für die Leiche, die
ursprünglich da gelegen hatte, eine plastische Nachbil-
dung des Toten an, vgl. 98,8. Dem Steinlager oder
Sarkophage selbst gab man in Anlehnung an die ursprüng-
liche Vorstellung zuweilen geradezu die Gestalt eines
Ruhebettes, 36,3. Der Sarkophag unseres Bildes ver-
mittelt dagegen iu seiner architektonischen Ausschmückung
zwischen der Form eines Hauses und der eines Ruhe-
erhebt sich über einer
bettes.
II. I2. Die aufgesc-hüttete Erde
kreisrunden Basis.
Tafel.
1-4. In den Tufffelsen gearbeitetes Grab. Man
sieht durch die von Löwen bewachte Thüre auf die Hinter-
Bernhardi, Textbuch zu Schreibers Bilderatlas. 25