Volltext: Textbuch zu Th. Schreibers kulturhistorischem Bilderatlas des klassischen Altertums ([Bd.1],Textbuch)

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Bestattung. 
drei Grabplätze enthält. Rechts von der Eingangsthüre 
Fig; 3 sieht man zwei höher gelegene Nischen, welche 
zur Aufstellung von Weihgeschenken oder ebenfalls als 
Bestattungsräume dienten. Unmittelbar dalvor zog sich 
eine Mauer hin, deren Rest in dem Felsblocke rechts 
neben der Thüre auf Fig. 3 zu erkennen ist. 
4. 5. Ein natürlicher Sandsteinfels ist in seinem 
unteren Teile regelmäfsig quadratisch behauen, und auf 
jeder der 27,81 m langen Seiten mit hohen Säulen, die 
sich auf Stufen erheben, geziert. Der obere Abschlufs 
des Felsens ist noch nicht untersucht. Ebenso drei 
Vierteile des Innenraumes. Zu dem untersuchten 
Viertel führt von aufsen die Thüre a. Man gelangt zu- 
nächst in die Vorhalle Ö mit Nischen für Totenkisten, 
sodann durch eine zweite Thüre C in eine weitere Halle, 
an der eine gröfsere Anzahl Nischen liegen. 
6. Ausstellung (rrgööeritg) der Leiche und Toten- 
klage, die im Wechselgesange von den Verwandten des 
Verstorbenen angestirnmt wird. Links der Chor der 
Männer, der gerade singt, rechts der Chor der Weiber, 
der schweigend Klagegebärden macht. Dem Toten zu- 
nächst, sein Haupt umfassend, steht die Älutter (Äuvjrwjgi), 
vor ihr seine jüngste Schwester (cldsicpij), dahinter ein 
etwas älteres Mädchen, wohl ebenfalls eine Schwester des 
Toten. An der Schmalseite des Bettes zu seinen Häupten 
die Grofsmutter (QEOE: nj-flvj) und eine Frau, deren Be- 
zeichnung (aloolt) nicht zu deuten ist. An der hinteren 
Breitseite des Lagers eine Base väterlicherseits (OEOIS 
Injäigjl ILPOE ITATP) und eine Base mütterlicherseits 
(blofs OEOIS). Am Fufsende des Lagers die männlichen 
Verwandten. Nach dem Chor der Singenden gewendet 
steht zunächst der Vater (nervig) des Verstorbenen, so- 
dann ein erwachsener Bruder (ddeilqydg). Hinter der 
älteren Schwester vielleicht der jüngste Bruder. Zwei
	        
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