Tafel
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Bilder sicher noch dem 2. Jahrtausend v. Chr. In den
homerischen Zeiten traten an Stelle dieser kunstvollen
Bauten einfache Erdhügel. Es vollzog sich also beim
Gräberbau ein ähnlicher Rückschritt wie beim Palastbau,
vgl. 8.262. Übrigens lehnen sich die Kuppelgräber in
ihrer architektonischen Gestalt vermutlich an eine uralte
Form menschlicher Behausung an, etwa an das kreis-
förmige Zelt oder an halb unterirdische Erdhütten, wie
sie in gewissen Gegenden Kleinasiens üblich waren.
Tafel.
l. Das Innere eines auf dem Berge Iouz-Oba bei
Kertsch befindlichen Hünengrabes. Der langgestreckte
Raum ist durch überk-ragende Steinplatten gedeckt. Im
Hinterraum auf der Erhöhung ein riesiger hölzerner Sar-
kophag.
2. Ausstellung der Leiche und Totenklage von
einer Dipylonvase, vgl. 94,7. Der Tote liegt mit einem
Tuche bedeckt auf einem Gurtbette wie 94, 7; 97, 4.
Von den beiden Enden des Bettes hängen Zweige herab.
Auf dem Boden sitzen zwei Gestalten mit Klagegebärden.
Andere umstehen die Bahre.
3. 7. Die Thüre auf Fig. 3 führt zur Hauptkammer
des Felsengrabes, welche Fig. 7 von der Eingangsseite
aus dargestellt ist. Vor der Thüre befindet sich ein ge-
pHasterter Vorplatz. Die Hauptkammer zeigt in ihrem
Dache eine Nachahmung der Holzkonstruktion vermittelst
dreier aus dem natürlichen Felsen gearbeiteter Balken.
Der Balken rechts ist zerstört. Von der Hauptkammer
aus gelangt man in eine durch die Thüre der Hinter-
wand auf Fig. 7 sichtbare innere Felsenkarnmer, welche