Tafel
XL
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Frauen mit Klagegebärdeiu. Die beim Vorgebirge Kolias
gefundene "Vase ist gegenwärtig in der Sammlung der
archäologischen Gesellschaft zu Athen.
3. Ein Grabstein aus Marmor, wie die weifse Farbe
des Originalbildes zeigt. Darauf eine Vase. Die Form
des Grabsteines ist ungewöhnlich. Ringsum Gralwschrift
in hexametrischer Form: ,_,Hier liege ich, eines toten
Mannes (Überrest?)" aicvögd; ßvßzida
xaijlaz. Unten eine Schlange als Grabesdämon gemeifselt.
Die kleinen geflügelten Wesen sind Seelen Verstorbener.
So sindsie öfter auf Bestattungsszenen gebildet. Natür-
lich sind sie nicht als auf dem Grabstein gerneifselt, son-
dern als frei um denselben schwebend aufzufassen. Man
denkt
sich
die
Seelen
Wohl
als Seelen
verstorbener
V er
wandter. Von derselben Vase wie Fig. z.
4. Rechts das viereckige Grabmal. Davor Toten-
bäume: rechts Wohl eine Cypresse. Zwei Frauen mit
Klagegebarden sitzen auf dem Leichenwagen. Dieser hat
die Form Wie Fig. 5, 7. Vorn noch zwei klagende Frauen.
Hinten ein Mann und ein Flötenbiäser. 6. Iahrh. v. Chr.
5. Ähnliche Darstellung. Vorn wird ein Gefäfs (für
Totenspende?) getragen. Die links von dem Leichen-
wagen gehenden Personen haben ein Tuch (die Sarg-
decke? vgl. Fig. 2).
6. Eine Frau, sich das Haar raufend vor einer Grab-
stele. Die letztere ist mit Binden umwunden. Dahinter
der aufgeschüttete Grabhügel.
7. Eine der altertümlichen Vasen, die man am Di-
pylon, einem athenischen Stadtthore, gefunden hat, vgl.
45,7, 95,2. Es ist ein Leichenzug dargestellt. Der Tote liegt
auf einem hohen, mit einem Baldachin bedeckten Parade-
bette, welches auf einen Wagen gestellt ist; es ist ein
Gurtbett wie 95, z; 97, 4, vgl. Fig. 4, 5. Vor dem Wagen
gehen vier Männer, von denen einer die Rosse führt.