Volltext: Textbuch zu Th. Schreibers kulturhistorischem Bilderatlas des klassischen Altertums ([Bd.1],Textbuch)

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Bestattung. 
und der Tote selbst wurde mit Blumen bekränzt, an 
deren Stelle in den Zeiten eines gröfseren Luxus auch 
Wohl prachtvolle Goldkränze traten (83, 15). In Attika 
Wurden eigens für die Leichenbestattilng besonders ge- 
formte Salbengefäfse (die sogenannten Lekythen) gear- 
beitet, Welche teils neben das Paradebett gestellt, teils 
auch zum Schmuck des Grabsteines verwendet Wurden 
(94, 1; Vign. 11). Die Verwandten stimmten feierliche 
Totengesänge an, die sie im Wechselchor unter heftigen 
Gebärden der Trauer (Schlagen der Brüste, Ausraufen 
des Haares) vortrugen (95, 6). Zuweilen wurden auch 
berufsmäfsige Klageweiber hinzugezogen. Doch War dies 
in manchen Gemeinden ausdrücklich durch gesetzliche 
Bestimmungen verboten und widersprach Wohl auch sonst 
allenthalben der besseren Sitte. 
Tafel 
und 
Vign. 
Vign.11. Zwei Frauen schmücken ein Grab mit 
Kränzen und heiligen Binden. An der obersten Binde 
und auf der dritten Stufe eine Lekythos. 
l. Ein Mädchen schmückt ein Grab. Ein Wanderer, 
als solcher durch Stab und Reisehut charakterisiert, ist 
stehen geblieben und schaut ihr zu. Die Anordnung der 
Weihegaben ist fast genau dieselbe wie Vign. II. 
2. Der hölzerne Sarg wird in die Grube gesenkt. 
Zwei Männer stehen in derselben, um ihn aufzunehmen. 
Aus der Kürze des Sarges ist nicht zu schliefsen, dafs 
die Leiche vorher verbrannt war. Die Form ist vielmehr 
durch die Raumdisposition des Bildes veranlafst. Das 
Gewand vielleicht eine Sargdecke, vgl. 74, II. Zwei
	        
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