Tafel
LXXIX.
LXXX.
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der eine Beteiligte ihn von sich weg zu seinem Gegner
herübergeschoben hat und ihn nur noch an der äufsersten
Spitze hält wie auf Fig. 7 und noch deutlicher auf einer
anderen Darstellung. Beide Male ist diese Person als
die siegendecharakterisiert. Vielleicht zählte man also
zunächst in der Haltung von Fig. 10 die Anzahl der ge-
wonnenen Einheiten ab und schob nach einer gewissen
Anzahl von gewonnenen Touren (etwa fünf) den Stab dem
Gegner unter den Arm. Fig. 7 stellt zwei hladchen dar,
die auf dem Wege zum Brunnen oder auch auf dem
Rückwege das Spiel begonnen haben und ihre Wasser-
krüge als Sitze benutzen.
3. Ephedrismos, Aufsitzen. Die Darstellung bezieht
sich auf den zweiten Teil des Spieles. Im ersten Teile
zielen die Knaben mit irgend einem YVurfgeschosse nach
einem aufgerichteten Stein. Wer ihn nicht trifft, mufs
den, der ihn getroffen hat, auf den Rücken nehmen.
Es werden ihm von diesem die Augen zugehalten und
er niufs so lange mit seiner Last umherlaufen, bis er den
Stein mit den Füfsen berührt. Die Griechen nannten
in Jugendspielen den Sieger König, den Besiegten Esel.
Unser Bild zeigt das Spiel von drei Knaben ausgeführt.
Am Boden der aufgerichtete Stein und der kleinere, der
ihn stützt. Oben Huldigungsinschrift.
Tafel.
l. Die Art des Spieles ist nicht erkennbar. Die
linke Spielerin wird durch den Eros als Siegerin charak-
ierisiert.
2. Die "I'ie1'e, Ziegenbock, Kaninchen und Wachtel
(827138672), sind natürlich lebend zu denken. Fig, 82,6,