Mahlzeiten.
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Anders die römische Tischordnung, Sie drängte die
Schmausenden um einen einzigen Tisch zusammen, dessen
eine Seite für die aufwartende Bedienung frei blieb, wäh-
rend um die drei anderen die Lagerplätze gruppiert wur-
den (77,3, 4). Anstatt mehrerer Speisesofas stellte man
jedoch ein einziges, zusammenhängendes, für neun Per-
sonen berechnetes Lager, ein Triklinium, her, welches
von dem Fufsende nach dem Kopfende ein wenig auf-
stieg. Diese Einrichtung war eine so feststehende, dafs
man häufig gleich bei Erbauung eines Hauses das Speise-
sofa und den Tisch als unlösbare Bestandteile des Ge-
bäudes von Steinen oder Ziegeln im Efszimmer aufrnauerte
(55, 14). In späterer Zeit treten halbrunde Speiselager
an Stelle der dreiseitigen. Aber die Beschränkung auf
die Neunzahl der Gäste wurde auch bei dieser Neuerung
beibehalten 5). Ein festes Zeremoniell bestimmte
die Ordnung, nach welcher die Schmausenden auf dem
Sofa verteilt wurden Wollte der Wirt einmal
mehr als neun Gäste bei sich sehen, so mufste er ein
oder mehrere besondere Triklinien für die überschüssige
Zahl der Geladenen errichten.
Jedes Gelage zerfiel nach griechischer Sitte in zwei,
scharf geschiedene Teile. Während des ersten kürzeren
Teiles widmete man sich ausschliefslich dem Essen; jede
Unterhaltung War während dieser Zeit ausgeschlossen;
selbst dem Weine sprach man entweder gar nicht oder
doch nur in geringem Mafse zu. Am Schlusse dieses
Teiles Wurden die Tische fortgetragen und nun begann
das Trinkgelage, das durch Gespräch, Gesang und Musik
gewürzt wurde (76, Kränze wurden zur Erhöhung
der Festfreude um das Haupt gewunden. Blumen und
Zweige schmückten den Saal z). Alle unsere Abbil-
dungen stellen diesen zweiten Teil des Gelages, das so-
genannte Symposien, dar. Man sieht auf denselben neben