Tafel LXXI.
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prüfen. Auf dem Brette und im Schranke kleine Gefäfse
und Schuhe oder Leisten.
2. Haarschneider. Die Schere Fig. 2a scheint ans
zwei Teilen zu bestehen, abweichend von der gewöhn-
liehen Form antiker Scheren, wie sie '75, 4; 78, 9 zeigen.
4. Der Arzt Jason befühlt die Brust eines Kranken.
Daneben ein etwas grofs geratener Schröpfkbpf, vgl.
Fig. 10.
5. 6. Heilquelle von Umeri (salus Umeritana) von
einer Silberschale. Im Altertume wurden wie auch in
unserer Zeit in Badeorten vielfach Trinkgefäfse fabriziert,
die sich auf das Badeleben des Ortes bezogen und für
die Kurgäste, die sie wohl zur Erinnerung mitnahmen,
bestimmt Waren, vgl. Fig. 12. Eine Quellnymphe giefst
das heilbringende Wasser in ein ummauertes Becken.
Die Bäume deuten die waldige Gegend an. Geheilte
Kurgäste bringen Dankopfer, rechts ein armer, links ein
reicher. Neben dem Strudel wird Wasser zum Zwecke
der Versendung in die Ferne in Krüge gefüllt, unten zu
demselben Zwecke in ein grofses Wagenfafs. Rechts
ein Kranker, dem ein Glas gereicht wird. Die Auf-
schrift L. P(0mpeii) Corneliani (pondo) III (scripulorum)
II nennt Eigentümer oder Fabrikanten und Gewicht
der Schale.
7. Zwei Eroten und zwei Psychen in unklarer
Handlung.
8. Speculuinmagnum matricis. 9. Gebogene Zange
zum Herausziehen von Knochensplittern.
IÜ. Im Asklepiosheiligtum zu Athen gefunden. In
der Mitte chirurgische Instrumente; rechts und links
Schröpfköpfe, vgl. Fig. 4.
I2. Glasvase mit der Ansicht des Badeortes Puteoli
(nicht Bajae). Sie diente offenbar demselben Zwecke wie
die Silberschale Fig. 5. Rechts ein Stück M010, das dem