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Gewerbe.
6. Es wird einer Dame Mafs genommen. Sie ist
zu dem Zwecke auf ein niedriges Tischchen getreten,
auf Welchem eine Platte liegt, wie sie die Schuster beim
Schneiden des Leders benutzen, vgl. Fig. 4. Auf der
Platte liegt ein Stück Leder unter den Füfsen der Dame,
und der Meister ist im Begriffe, dasselbe nach der Ge-
stalt des Fufses als Sohle zurecht zu schneiden. Der
Geselle hält inzwischen ein halbgerolltes Stück Leder
bereit, um es als Oberleder des Schuhes um den Fufs zu,
legen und anzumessen. Dahinter steht der Herr der
Werkstatt oder ein Besucher wie 8,6; 69,6. Unter
dem Tische ein Kessel und eine halbfertige Sandale. An
der Wand zwei Stück Leder, zwei Leisten, ein Korb,
ein Mafsriemen Auf dem Brettchen eine Zange, drei
Ahlen mit Holzgriffen und ein Schustermesser, vgl. Fig. 4,
7, 8. Das Bild gehört derselben Vase an wie 69,6.
7. Schustermesser wie Fig. 4, 6, 8. Ahle wie
Fig. 6.
8. In einer pompejanischen Gerberei gefundene
Werkzeuge. a ein Blanchierwerkzeug, bestehend aus Holz
mit eingelassener und durch zWei Nägel befestigter Bronze.
b Schabeisen: die Spitzen staken in Holzgriffen. Die
Schneide befindet sich an der konkaven Seite. c halb-
des
mondförmiges Messer zum Schneiden de
Fig. 4, 6, 7.
9. a--e Verschiedene Werkzeuge für
tung. f, g Gerberschabeisen.
Leders
wie
Lederbearbei-
Tafel.
Der
linke
Erot
scheint
den
Leisten
2115
einem
Schuh
Zll
ziehen,
der
rechte
das Innere
eines Schuhes
ZU