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eine Kanne. Athena, die Schutzgöttin des Kunsthand-
werks, kommt selbst, um den Maler zu bekränzen. Weiter
ein Knabe, der an den Ornamenten eines Mischkruges
arbeitet; neben ihm ein Farbentopf. Auch diesen jungen
Künstler bekränzt eine Nike. Endlich auf einem Tritte
eine Frau an einer Amphora malend. Darüber Kantharos
und Weinkanne.
3. Rechts Ofen mit drei Absätzen. Von dem
Arbeiter nimmt man an, dafs er den Henkel modelliert
oder das Gefäfs poliert.
4. Ein Künstler arbeitet an dem Thonmodell einer
Göttin mit Modius. Er stützt mit der Linken das schräge
Brett des Bossierstuhles, auf welchem das Modell aufge-
stellt ist, und arbeitet mit dem Modellierholze am Ge-
sicht, vgl. 69, 2.
6. Rechts ein Ofen. Feuerungs- und Brennraum
sind deutlich geschieden. Davor liegt vermutlich ein
Sack mit Kohlen, einen zweiten bringt eben ein Arbeiter
herbei. Sodann ein Aufseher. Hinter ihm ein Gefäfs
noch ohne Henkel: es ist wohl zum Trocknen aufgestellt.
Es folgt ein Arbeiter, der ein gleiches Gefäfs herbeibringt.
Sodann zwei Arbeiter, die mit Anfertigung eines grofsen
Gefäfses beschäftigt sind; der am Boden sitzende dreht
mit beiden Händen die Töpferscheibe. Darüber drei
Stäbe unklarer Bestimmung. Endlich zwei Männer, die sich
an einem fertigen Gefäfse zu thun machen. DieSäule in
der Mitte deutet, wie man glaubt, an, dafs die Szenen
links unter Dach, die rechts im Freien zu denken sind.
7. Die Umrisse sind durch einen Pinsel mit schwar-
zer Farbe umzogen und die Innenlinien ausgeführt. Es
fehlt noch _die Grundierung oder Füllung.
I2. I7. Ofen zum Brennen von Thongefäfsen. Fig. 12
der Durchschnitt mit rekonstruierter Bedachung des Brenn-
raumes. In der Mitte des Feuerungsraumes ein Pfeiler