Tafel
LXV
LXVI.
313
aus dem Fasse in die von dem anderen gehaltene Wein-
amphore giefst. Die letztere und die oberhalb der Gruppe
von einem dritten Arbeiter auf der Schulter getragene
Amphore sind umllochten, wie noch jetzt in Italien die
landesüblichen Weintlaschen. Weiter rechts im Vorder-
grunde vielleicht eine Kaufszene. Sicher ganz rechts, wo
unter dem Dache eines Hauses ein Ladentisch steht, hinter
dem eine Figur mit einem aufgeschlagenen Rechnungs-
buche sichtbar ist, während an der rechten Schmalseite
des Tisches ein Mann mit einem Diptychon steht, indem
er die rechte Hand auf den Ladentisch legt. Rechts und
links von dieser Gruppe noch zwei Männer. lm Hinter-
grunde auf einem Wandbilde die aufgerichtete Haus-
schlange (vgl. 18, Links daneben eine unklare
fensterartige Darstellung. Spätrömisch.
2. Ein in Rom aufgefundener Weinkeller. Er lag
in der Höhe des Erdgeschosses und War durch eine
Treppe zugänglich, die in einen mit Mosaikboden und
Malerei geschmückten Vorraum führte, von dem aus man
weiter in einen kleineren und einen gröfseren Lager-
raum gelangte. Die Amphoren waren in den Sandboden
der beiden letzteren Räume eingelassen. Hinten das Netz-
werk der Kellermauer, vgl. 52,9.
5. Arkesilas," der König von Kyrene, beaufsichtigt
unter einem Zeltdach nach anderen auf einem Schiffe_
sitzend die Verpackung des Silphion, des Hauptproduktes
und Hauptexportartikels seines Landes. Er ist im Gespräch
mit dem "Frachthüter" ouicpogtog begriffen. Vier Männer
sind mit der Wage (lßüaüyzzög) beschäftigt. Der erste
schaut mit grofser Aufmerksamkeit auf die eine Wag-
Schale, auf Welcher ebenso wie auf der anderen ein
grofser Haufen Silphion aufgeschichtet liegt. Es wird also
Silphion mit Silphion gewogen, vgl. Fig. 9. Ein zweiter
Mann trägt einen gefüllten Sack oder Korb: er heifst der