Volltext: Textbuch zu Th. Schreibers kulturhistorischem Bilderatlas des klassischen Altertums ([Bd.1],Textbuch)

hier. Wie uns die schriftlichen Quellen lehren, war es 
indes den Römern nicht völlig unbekannt. 
8. 9. Weinkrüge mit (oskischen) Etiketten. Auf 
dem einen steht ouwy  auf dem anderen der Name des 
Lieferanten (Et) Aulus Felix im Genitiv: 147V. (Zhßlttzag. 
IÜ. Flasche, Lagoena. 
ll. Verschiedene Weinkrüge. 
I2. Ein Landmann treibt eine Kuh vor sich her, 
auf deren Rücken Lämmer gehängt sind. Er selbst trägt 
am Tragholz ein Wildbret. Am linken Bein hat er eine 
Wunde. Dahinter rechts ein heiliger Baum, der als 
solcher durch einen thorartigen Überbau charakterisiert 
ist, vgl. 11, 14. Daneben eine Säule, die vermutlich aus 
dem Holze eines anderen heiligen Baumes geschnitzt ist. 
Sie trägt einen Korb mit Weihegaben wie die 17,8 dar- 
gestellte und ist von einem Rundbau eingeschlossen, wie 
der ebenda abgebildete lebendige Baum, vgl. 12.3. Da- 
neben links ein kleinerer Rundbau für Weihegaben, vgl. 
11, 14. Die darüber abgebildeten zwei Fackeln, der 
Thyrsosstab und das Gefäfs (14,11; 17,12) sind inner- 
halb des Baues zu denken. An der Säule ebenfalls eine 
Fackel als Weihegabe. Auferdem Tympana, vgl. 14, II. 
Links oben ein Tempelchen. Die in demselben verehrte 
Priapherme ist, um sichtbar zu sein, vor die Thür gerückt, 
vgl. 17,2,8; 19,5. Ergänzt sind der Kopf des Land- 
manns, sein rechter Arm mit dem Korbe, das Tragholz 
mit dem oberen Teile des Wildbrets und der Kopf 
der Kuh. 
I3. In der Mitte liest ein Erot vom Baume geschüttelte 
Oliven in einen Korb. Rechts eine Ölmühle. In der 
Mitte eines Bottichs ist ein vertikaler Balken befestigt, 
der wohl mit seinem oberen Ende in die Decke eines 
Zimmers, wie 67,8, oder in ein Gerüst (vgl. 66,6) ein- 
griff. Um diesen Balken dreht sich vermittelst einer Büchse
	        
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