Tafel.
l. 3. 4. 5. Die kleinen Thermen zu Pompeji.
Fig. 1. a1, a? und a3 Eingänge, von denen die beiden
ersten zunächst in den Hof A, der letzte aber unmittelbar
in das Auskleidezimrner B mit den an drei Seiten an-
gebrachten Bänken h führt. Dieser Raum ist wie alle
Haupträurne des Bades überWölbt. Unklar ist die Be-
deutung des Zimmerchens i. Von dem Auskleidezimrner
aus gelangt man einerseits in das kalte Wasserbad C
(das Frigidarium Fig. 3), anderseits in das Tepidarium
D (I Fig. 5). Das trefflich erhaltene Frigidarium wurde
nur durch eine schmale Lichtöifnung der Dachwölbnng
erleuchtet. Die Nischen an den Wänden dienten als
Ruhesitze. Der obere Durchmesser des Bassins betrug
4,51 m, die Tiefe 1,30 m. Das Tepidarium wurde durch
das an der hinteren Wand sichtbare Kohlenbecken er-
wärmt. Sein Licht erhielt der Raum durch grofse, in
die beiden Schmalseiten eingelassene Fenster. Die zwischen
den Atlanteniiguren rings an den Wänden sich öffnenden
Nischen waren als Aufbewahrungsorte für die Gewänder
derjenigen Badenden bestimmt, die sich hier anstatt im
Apodyterium entkleideten. Die bronzenen Sitzbänke hat
ein Pompejaner dem Bade geschenkt, vgl. 86, 6. Von dem
Tepidarium führt eine Thür in das anstofsende Caldarium
E(: Fig. 4, 6). Dieser Raum wurde durch die heifse Luft
erwärmt, welche in die Höhlungen des, wie Fig. 6 zeigt,
von kleinen Pfeilern getragenen Fufsbodens und in die
ebenfalls hohlen Wände einströmte. Auf der einen Seite
befindet sich die mit heifsem Wasser gefüllte, viereckige
Badewanne, auf der anderen, nischenförmig abschließenden
das runde Lgbrum. Der letztere Teil ist Fig. 4 in gröfserem
Mafsstabe dargestellt. Ein Lakonikurh haben diese Thermen