Bäde
- . Hentliche Bäder gab es auch in Griechenland, be-
O sonders im Anschlufs an die Ringschulen, vgl.23, l.
Aber einen gröfseren Umfang gewannen sie erst in Rom
gegen Ende der Republik, als der Badeluxus derart stieg,
dafs selbst der niedrigste Bürger wenigstens einmal am
Tage sich die Erquickung eines warmen Bades gönnen
zu müssen glaubte. ln derselben Zeit Wurden neben den
Wasserbädern warme Luftbäder eingeführt, so dafs nun-
mehr jedes vollständige Bad wenigstens aus drei Räumen
bestehen mufste: aus dem kalten Wasserbad (frigidarium),
dem warmen Wasserbad (Caldarium) und dem warmen
Luftbad (tepidarium). In das letztere begab sich der
Badende zuerst, um sich zu erwärmen; sodann nahm er
im Caldarium ein warmes Wasserbad und schlofs mit
einem kalten Bade im Frigidarium. Übrigens befand sich
auch im Caldarium regelmäfsig ein Becken mit lauem
Wasser zum Behufe der Abspülung, ein Labrum. Später
kam zu diesen Räumen als vierter noch das Lakonikum,
das heifse Schwitzbad, hinzu, das man nur in Verbindung
mit dem kalten Wasserbad zu nehmen pflegte. Aus-
kleidepäume, Apodyterien, und die ganze Einrichtung der
griechischen Ringschule vervollständigten schliefslich die
Thermenanlagen.
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