286
Städtebau.
Untergeschofs führt die im Hintergrunde sichtbare breite
Thüre rechts zum Wintertriklinium 8, die schmale daneben
zum Raume 5, der breite unverschlossene Eingang zum
Tablinum 6, die zwei folgenden breiteren Thüren zum
Wintertriklinium 7 und zum Raume 1 i, der unverschlossene
Eingang zu I2 und die breite Thüre zu 21. Jenseit der
Peristylmauer sodann der schmale Gang 22 und das kalte
Bad 44; endlich das Caldarium 47. Im Fufsboden des
letzteren erkennt man den niedrigen, von kurzen Säulen
getragenen Heizungsraum, vgl. 59,6; 60,2. Darunter
ein Kellerraum. Den hintersten Abschlufs des Bades
bildet eine Nische mit kreisförmiger Lichtöffnung wie
59,4,6. Die Nische springt erkerartig nach der Strafse
zu vor, so dafs man auf dem anstofsenden Trottoir nur in
gebückter Haltung am Hause vorübergehen konnte. Der
Balkon über der Nische ist nicht gesichert. Was das
obere Stockwerk betrifft, solist der Säulengang vollständig
gesichert, ebenso das Stück kahler Mauer zwischen Pe-
ristylwand und Caldarium (über 22 und 44) bis unmittel-
bar unter die Dachkante. Dagegen beruhen sowohl auf
Fig. 5 als auf Fig. 6 die Fensteröffnungen des oberen
Stockwerkes auf blofser Vermutung. Fig. 6 Längs-
durchschnitt. Rechts das Atrium 2 auf 53, 6 mit Impluvium,
sodann das Tablinum 6, das Peristyl 9 mit dem tiefen
W asserbecken 10. Das Wasser fliefst aus einem Schlauch,
den ein Satyr hält. Ferner das grofse Zimmer 32 und
endlich der Garten 33. In dem letzteren sind an der
Wand Wassertiere gemalt. An zwei Seiten des Zimmers
läuft ein bedeckter Gang, 34 des Grundrisses, hin, von
dessen Höhe das Wasser aus einer Nische über eine
Marmortreppe in das Behältnis hinabrinnt. Das grofse
Fenster führt nicht auf die Strafse, sondern auf einen
angrenzenden Hof, der mit dem Gebäude ein Ganzes
bildete. Bemerkenswert ist, dafs das Dach über der