Tafel LIII.
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man von der Strafse aus nach dem Hauptraume des
Hauses, einem etwa 711.2 m im Viereck messenden, von
einem Mosaikfufsboden bedeckten und von zwölf weifsen
Marrnorsäulen eingeschlossenen Hofe. Die letzteren tragen
die Säulenhallen D. Unter dem Mosaikfufsboden des
Hofes befand sich ein grofses Wasserbehältnis. Von den
Hallen aus gelangte man in das kleinere Zimmer E,
sodann durch eine prächtige Marmorthüre zu dem gröfseren
Saale F, der mit dem Nachbarraurne G- in Verbindung
stand. Endlich befindet sich der Eingangsthüre gegen-
über ein sehr grofser, die ganze Breite des Hauses ein-
nehmender Saal H, Welcher aber im Altertume möglicher-
weise in mehrere Räume geteilt war. Der Fufsboden
aller bedeckten Räume des Hauses war aus weifsem
Mosaik hergestellt; die Wände waren aus Bruchsteinen
erbaut und mit einem feinen Marrnorstuck überzogen.
Von Wandgemälden hat sich keine Spur gefunden. Ein
Obergeschois War vorhanden. Fig. 12. Die Anlage dieses
Hauses scheint der des eben erwähnten ähnlich gewesen
zu sein. Auch in diesem Gebäude bedeckte der Mosaik-
fufsboden des Hofes eine Zisterne.
I4. I5. Zwei Versuche, den ursprünglichen Plan des
römischen Hauses festzustellen. Sie unterscheiden sich
dadurch, dafs der erste keinen Garten im alten Bürger-
hause annimmt, ferner nicht die Seitenwände der benach-
barten Häuser durch einen Gang, ambitus, geschieden
sein läfst und endlich die Trennung von Fufsweg,
semita, und Fahrweg auf der Hauptstrafse, der platea,
und der Nebenstraße, dem angiportus, nicht anerkennt.
Vegtibulum, Eingang. Puteus, Zisternenschacht. Lectus
genialis, Ehebett.
I6. Das Haus kann seiner Anlage nach als ein
römisches Normalhaus betrachtet werden. a Vestibulum,
I Flurgang, 2 Atriunl, 3 Schlafzimmer, 4 Alae, 5 Tabli-