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Städtebau.
den Wall führt, vgl. Fig. I0. Fig. 9. a äufsere,
c innere Steinwände. e Brustwehr. f Regentrauferu.
g Zinnen der inneren Mauer. Fig. 11a äufsere Stein-
Wand. Ö Aufschüttung. 0 innere Steinwand. d und (ß
Strebepfeiler zur Stützung der Mauer. In der Mitte
der Turm.
Tafel.
l. 2. Sogenannte kyklopische Mauern aus nicht mit
Mörtel verbundenen Steinen von den verschiedensten
Formen und Gröfsen. Fig. 1 sind die Steine völlig
unbearbeitet, wie sie gerade aus dem Steinbruch kamen,
aneinander gepafst, und die Lücken durch kleine Steine
ausgefüllt. Fig. 2 sind die Kanten sorgfältig ge-
arbeitet, so dafs die benachbarten Steine genau auf-
einander passen. Die unterste Schicht Wurde mit
ihren breitesten Flächen auf den Boden gelegt, und
sodann die Blöcke herausgesucht, welche in die ent-
standenen Ecken am besten pafsten, um nach Bearbei-
tung der Kanten genau eingefügt zu werden. Poly-
gonalmauern in der Form 1 und 2 bestehen in der
Regel aus einem Material, welches seiner Natur nach
nicht in regelmäßigen Blöcken vom Felsen abgebrochen
werden kann. Für manche Zwecke wurde diese Bauart
bis in die späteste Zeit angewandt. Der Quaderbau ist
vermutlich eben so alt wie der Polygonalbau. Wir
finden ihn 2. B. bei dem zu den ältesten Bauten
Griechenlands gehörigen sogenannten Schatzhaus des
Atreus 94,9.
3. Die Aufsenseiten der Quader sind gewölbt (Polster-
quader) und die Fugen abgeschnitten. Ein überkünsteltes
Dekorationsprinzip.