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Stube zum Salon. Hier empfing der Hausherr seine Gäste:
hier'wurde vor allem von den hochgestellten Bürgern
die übliche Morgenvisite der Klienten und der be-
freundeten Bürger geringeren Standes in den ersten Tages-
stunden entgegengenommen. Der Ehrfurcht gebietende
Anblick der Ahnenbilder mufste die Harrenden zur Ge-
duld mahnen, wenn etwa der Patron zu lange auf sich
warten liefs.
Der Verkehr
auf den Strafsen
der
war
antiken Stadt
infolge ihrer geringen Breite ein ziemlich unbequemer,
wenngleich das Hin- und Herströmen der Fufsgänger
dadurch einigermaßen erleichtert wurde, dafs der Wagen-
verkehr innerhalb der Stadtmauern sich fast ausschliefs-
lich auf Lastwagen beschränkte und auch diesen zuweilen
infolge gesetzlicher Bestimmungen nur während der Nacht-
zeit die Strafsen offenstanden. Von einem Pflaster hören
wir aus griechischen Städten nichts Die Römer scheinen
die ersten gewesen zu sein, die ihre Wege mit Stein-
platten belegten. "Aber auch sie brachten die Pilasterung
früher auf den Heerstrafsen in Anwendung, ehe sie daran
gingen, dieselbe auf den städtischen Verkehrswegen
durchzuführen. Die Hauptstadt Rom erhielt im Verlaufe
der zwei letzten Jahrhunderte v. Chr. gepflasterte Strafsen.
In Pompeji begann man mit dieser Arbeit ebenfalls noch
in republikanischer Zeit. Man benutzte zur Belegung des
Bodens außerordentlich harte, vieleckige Steine, die man
sehr sorgfältig aneinander fügte (51,5; 54,1; 55,8, 12).
Der Fahrweg war von Bordsteinen eingefafst, welche
den mehr oder weniger über sein Niveau sich erhebenden
schmalen Bürgersteigen zur Stütze dienten In
gewissen Zwischenräumen war der Fahrweg durch eine
Lage hoher Trittsteine unterbrochen, welche den Wagen-
verkehr in hohem Grade erschweren, ja, zuweilen sogar
unmöglich machen mufsten, dafür aber dem Fußgänger