Tafel
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Das Dach über den Köpfen der Ruderer wird von Stützen
getragen, die anscheinend nach aufsen gebogen sind,
sodafs sich das obere Ende nach dem Meere zu neigt.
Man nimmt deshalb neuerdings an, dafs die Stützen nicht
ein Sturmdeck, sondern ein Sonnendach tragen. Es Würden
dann die oberhalb sichtbaren Personen als auf dem Spreng-
werke lagernd zu denken sein. Die beiden ersten unter-
halb der Ruderer sichtbaren, durch senkrechte Zwischen-
hölzer verbundenen horizontalen Balken gehören dem
aus der SchiHswand hervorstehenden Remenkasten an,
vgl, 47, I, 2. Aus der Vorderwand des letzteren tritt
die oberste Ruderreihe heraus. Die Rekonstruktion Fig. 4
nimmt nun an, dafs die Ruderpforten der zweiten Reihe
sich unmittelbar unter dem Remenkasten befinden, Während
nach einer anderen Deutung die Ruder der zweiten Reihe
ebenso wie die der dritten erst unterhalb des letzten
Längsbalkens sichtbar werden: in diesem Falle würden
die schrägen Hölzer unter dem Remenkasten konsolen-
artige Stützen desselben sein, die zwischen dem dritten
und vierten Balken befindlichen aber zur Verbindung
eben dieser Gürtelbalken dienen. Die schräge Stellung
dieser Riegel hat den Zweck, der auf die unteren Teile
des Fahrzeuges wirkenden Gewalt der Rammstöfse einen
gröfseren Widerstand entgegenzusetzen.
5. Das über die ganze Breite gehende Deck ist
sicher nicht richtig, vgl. 45,9-12._ Die angenommene
Anordnung der Ruderer ist keineswegs gesichert.
7. Zu dieser Rekonstruktion ist zu bemerken, dafs
das griechische SchlachtschiH der besten Zeit nicht drei,
sondern nur zwei Masten hatte, einen Grofs- und einen
Vormast, sodann dafs der letztere schräg gestellt zu
denken ist, wie 47,1, um beim Rammstofs nicht zu
brechen, und dafs die Griechen keine dreieckigen, sondern
nur viereckige Segel kannten, wenn man von dem über