XLII.
Tafel
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vgl. 41, 2. Über dem Querstabe eine ausgestreckte Hand,
bald mit einem Kranze Wie auf unserem Bilde, bald
ohne denselben, wie 41,5; 45,5. Die Bedeutung dieser
Hand ist unklar; einige Wollen darin ein Symbol der
Treue erkennen. Zuweilen schliefst die Manipelfahne
auch mit einer Spitze ab, Wie 41,2. Unterhalb der
Scheiben bemerken wir sodann eine halbmondförmige
Verzierung, deren Bedeutung ebenfalls unklar ist, und
eine Quaste. Die ganze Fahnenstange War mit Silber
bekleidet. Die dritte Art Feldzeichen sind die Standarten
der kaiserlichen Leibwache, der Prätorianer. Sie sind
dadurch ausgezeichnet, dafs sie Kaiserbildnisse in Me-
daillonform tragen, so auch 39,2; 45,1. Von diesen
Bildnissen ist sicher immer eins dasjenige des regierenden
Kaisers. Als Ehrenzeichen finden wir bei diesen Stand-
arten an Stelle der Scheiben Blätterkränze, wie sie auch
an Offiziere verliehen wurden. Aufserdern haben die
Standarten unseres Bildes noch die für Dienste im See-
kriege verliehene Corona classica, die an den seitlich
vorstehenden Schiffsschnäbeln zu erkennen sind. Andere
Ehrenkränze s. 45, I. Die Anordnung der Gegenstände
an den drei Prätorianerstandarten unseres Bildes ist-von
unten begonnen die folgende: Quaste, Blätterkranz,
Kaiserbild, Blätterkranz, Corona classica, Kaiserbild,
Blätterkranz, Querholz mit Bändern und Epheublättern,
Adler im Kranz, Viktoria vor einem Fähnchen.
Alle Gegenstände waren vermutlich golden, sicher
die Blätterkränze. Die vierte Gattung Feldzeichen end-
lich sind die Vexilla. Es sind dies Fahnen für die
Truppenteile, Welche zu bestimmten Zwecken vorüber-
gehend aus einer Legion herausgenommen wurden. Sie
bestehen aus einem Zeugstück, welches von einem Quer-
stabe herabhängt, vgl. 41, 2, 5; 45, 2, 3. Auf unserem
Bilde sehen wir zwei solcher Vexilla, und zwar ist das