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Kriegswesen.
8. Die Maschine, an welcher die Soldaten be-
schaftigt sind, ist, nach anderen Darstellungen zu schliefsen,
eher eine Wurfmaschine (Euthytonos) als eine Nivellier-
maschine. Die Gestalt des Belagerungsdammes (agger)
wird aus der Abbildung nicht recht klar.
9. Grabstein desßSoldaten der 16. Legion Q. Cor-
nelius Q. F. aus Voltinia. Der Cippus befindet sich in
Wiesbaden. Der Fundort ist nicht Olten. Über die
Ehrenzeichen s. 43,16.
Tafel.
l-3. Fig. 3 ist eine Silberplatte mit getriebener
Arbeit. Dargestellt ist ein siegreicher römischer Feld-
herr, der mit dem linken Fufse auf germanischen Waffen
und mit dem rechten auf dem Körper eines gefesselten
Germanen steht. Unter den Waffen sieht man rechts
ein Schwert mit gewundener Klinge, daneben eine
Streitaxt mit gebogenem Stiele; die links neben dem
Schwert sichtbare Helmhaube mit der spiralförmigen
Verzierung hat einen aus Leder oder Stoü" gefertigten
Nackenschirm. Hinter der Haube zwei Kriegstompeten
mit gerader und gebogener Schallöifnung. Links stehen
drei Lanzenspitzen mit Widerhaken in die Höhe. Die
wellenförmigen Linien unterhalb der Lanzen hat man als
Darstellung des Rheinflusses aufgefafst. Nach anderer
Deutung sollen sie vielmehr ein Stück Pelz bezeichnen,
das zum Rüstzeug der Germanen gehörte. Die Silber-
scheibe war vermittelst des Erzbügels, Fig. 2, an die
Stange eines Feldzeichens befestigt. Die Silbertafel
Fig. 1 gehörte vermutlich demselben Zeichen an und
war auf der Querstange angenagelt, vgl. Fig. II. Die