T a fel XXXIX.
231
dem Haupte das Tierfell, das Abzeichen der Fahnen-
träger, mit den über der Brust gekreuzten Tatzen;
darunter ist der Helm mit dem Backenschirm sichtbar.
Unter dem Lederwams sieht man an Leib und Armen
hervorstehende Teile des Kettenpanzers unter diesem
den Leibrock, die Tunika. Am doppelten Gürtel links
das Schwert, an dessen GriHe die vier Eintiefungen zum
Einlegen der Finger wiedergegeben sind. Rechts der
Dolch. Beide Waffen haben an den Scheiden Ringe für
die Bänder des Wehrgehänges. Die Standarte war das
Feldzeichen einer Auxiliarabteilung. Oben die Lanzen-
spitze, sodann ein Kranz, ein Querholz mit Eicheln, eine
Phalera, ein Adler mit Blitzbündel, ein Halbmond und
eine breite Quaste. Über die Bedeutung dieser Gegen-
stände vgl. 42,10, 11. Unter der Quaste ein Griff zum
Herausziehen der Standarte aus dem Boden.
8. Pilumklinge aus Eisen; am Rhein bei Mainz
gefunden, aufbewahrt im Museum dieser Stadt. Die
Klinge ist in der unteren Hälfte viereckig, wird dann
rund und schliefst mit einer wiederum viereckigen Spitze.
Nach unten zu läuft sie in eine eiserne Zunge aus. Diese
wurde in den Kopf des hölzernen Schaftes eingefügt und
sodann die vierkantige Tülle über das Holz geschoben
und an demselben befestigt. Länge der Klinge 69 cm.
9. Ebenfalls eine eiserne Pilumklinge, gefunden im
Nydammei" Moor. Jetzt im Museum zu Kiel. Sie ist
rund und ihre Spitze mit Widerhaken versehen. Länge
64 cm.
IÜ. Schwertklinge, gefunden am Rhein bei Bonn.
Vom Griffe ist der eiserne Kern erhalten, auf dem sich
die Fabrikmarke Sabini befindet. Länge der Klinge
7625 Cm-
ll. Rekonstruiertes Pilum. Die Klinge desselben
ist erhalten. Sie wurde in dem Kastell zu Hofheim