XXXIX.
Tafel
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39, I der zweite Dacier von links einen Pfeil ab, der dritte
schleudert einen Speer, der daneben auf der Leiter
stehende Römer führt einen Schwerthieb, während der
links von der grofsen runden Durchlöcherung der Platte
dargestellte Leichtbewaffnete die Schleuder handhabt.
Unser Bild stellt die Erstürmung der dacischen Hauptstadt
Sarmizegetusa (Varhely) während des zweiten Krieges
dar. Die Stadtmauern sind links aus einem natürlichen
Felsen gehauen; rechts sind sie aus unregelmäßigen
Steinblöcken errichtet, die zwischen horizontalen Balken-
lagen aufgeschichtet sind, ein Verfahren, wie es auch
die Gallier zur Zeit Cäsars anwendeten. Hölzerne Türme
verstärken die Befestigung. Über die Prätorianerstandarte,
die hier ausnahmsweise ohne den Kaiser erscheint, vgl.
42, 1x. Sie hat auf unserem Bilde eine abgekürzte
Form erhalten, um nicht über den Bildrand hinausznragen.
Rechts in der Nähe der Ecke eine viereckigeßFensteß
ölTnung der Trajanssäule.
2. Ebenfalls eine Darstellung aus dem zweiten Kriege.
Trajan hat eine kolossale, auf mächtigen Steinpfeilern
ruhende Brücke über die Donau schlagen lassen. Das
Bauwerk zeigt, mit Welchem ungeheuren Aufwande von
Mitteln die Römer ihre Kriege führten. Cäsar hatte sich
beim Rheinübergang mit einer' Holzbrücke begnügt,
443-5. Trajan selbst War im ersten Kriege auf einer
Schiiibrücke über die Donau gegangen, 42, II. Der Kaiser
bringt in der Mitte seiner Offiziere ein Opfer dar; links
vom Altar der Opferschlächter; hinter demselben der
Kamillus und der Flötenbläser; rechts ein Soldat der
Hilfstruppen; links die Standarten der Prätorianer. Die
Gegenstände an denselben sind von unten an die folgen-
den: zwei Quasten, Blätterkranz, Kaiserbildnis, Corona
classica, Blätterkranz, Corona classica, Querholz mit Bän-
dern, Adler im Kranze, Schildchen vor dem Vexillum und