Volltext: Textbuch zu Th. Schreibers kulturhistorischem Bilderatlas des klassischen Altertums ([Bd.1],Textbuch)

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Kriegswesen. 
barbarisch verrufenen Hosen angelegt, und der Kaiser 
selbst (44,1) scheut sich nicht, während der Kriegs- 
arbeit dieses Kleidungsstück zu tragen. Das Unterkleid, 
die Tunika, bietet in ihrer Form nichts Auilallendes; sie 
ist. mit kurzen Ärmeln versehen. Der Brustpanzer ist 
meist eine Art Streifenpanzer. Ein breites oberes Stück 
schützt Brust und Rücken; daran schliefst sich nach unten 
eine Lage von etwa 5 schmalen Streifen, und etwa eben- 
soviel Streifen liegen über den Schultern. Die Art, wie 
der breitere obere Teil im Rücken zusammengeschlossen 
war, sowie die Verbindung der Streifen untereinander 
und mit dem breiteren Teile läfst sich am besten an 
der links stehenden Figur 41,: erkennen. Die Helme 
haben eine haubenartige Form mit einem im stumpfen 
Winkel abstehenden Nackenschirme und Wangenbande, 
so dafs Gesicht und Ohr freibleiben. Kreuzweise über 
die Wölbung des Helmes gehen zur gröfseren Sicherung 
gegen die Schwerthiebe zwei Metallstreifen; wo sie zu- 
sammentreffen, sieht man einen knopfartigen Aufsatz als 
Andeutung des Helmschmuckes. Von Schilden finden 
wir ohne Unterschied bei den Legionssoldaten zwei 
Arten in Gebrauch, nämlich den vierkantigen hohlen 
Schild, das sogenannte Skutum, und einen kleineren 
ovalen. Beide sind jedenfalls aus Holz hergestellt, 
mit Leder überzogen und durch. einen Metallrand ge- 
schützt. Einige, wie die griechischen Schilde, mit einer 
doppelten Handhabe zum Durchstecken des Armes ver- 
sehen; andere werden vermittelst einer einzigen Hand- 
habe bewegt. Das Schwert wird meist auf der rechten 
Seite an einem Schulterriemen getragen. Die AngriHs- 
Waffen sind in den Kampfszenen bei den Römern wie 
bei ihren Gegnern vielfach nicht plastisch dargestellt; 
in diesem Falle ist die Gattung der Walten aus der Art 
der Armbewegungen zu erschliefsen. So schiefst auf
	        
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