Tafel.
I. Der Krieger ist nur halb gerüstet. An der linken
Schulter der grofse schwere Rundschild, um die rechte
das Wehrgehäng mit dem Schwerte. Mit der linken
Hand schultert er eine Lanze. Im übrigen ist er mit
dem lakonischen Untergewande bekleidet, über welches
ein leichter Mantel geworfen ist, und hält in der Rechten
eine Kopfbedeckung, wahrscheinlich einen Filzhut, Pilos,
wie ihn die Spartaner an Stelle eines Bronzehelmes
trugen.
2. Das berühmte Mosaik der Alexander-Schlacht. In
der Schlacht bei Issus im Jahre 333 v. Chr. geriet der
Perserkönig Dareios durch den Angriff der Reiterei
Alexanders des Grofsen persönlich in grofse Gefahr.
Mehrere vornehme Perser opferten sich für ihn auf, in-
dem sie sich den Feinden entgegenwarfen. Aber der
König entging schliefslich, da in dem Gewirre sein
Wagen nicht vorwärts kam, nur dadurch dem Tode, dafs
er ein Pferd bestieg und auf diesem floh. Unser Bild
stellt dieses Gefecht dar. Alexander hat in der Hitze
des Kampfes seinen Helm verloren, der unter seinem
Rosse sichtbar Wird. Er durchbohrt vorstürmend einen
Perser, vermutlich den Oxathres, den Bruder des Dareios.
Der letztere schaut sich entsetzt nach dem Vorgange um
und über dem Schmerze des Verlustes vergifst er seine
eigene Gefahr; er beachtet nicht das Rofs, welches ein
vornehmer Perser ihm zur Rettung darbietet. Die übrigen
persischen Grofsen schauen angstvoll nach ihrem König
zurück. Im Vordergrunde ein zu Boden gestürzter Perser,
dessen Kopf sich in dem halb aufrecht stehenden Schilde
wiederspiegelt Hinten die Scharen der Perser,
die sich mit über die Schultern gelegten Lanzen zur
Bernhardi, Textbuch zu Schreibers Bilderatlas. 15