XXXVII.
Tafel
223
Unterstützung herbei. Die Gefahr ist auf den höchsten
Punkt gestiegen. Links vom Könige sehen wir den
Königssohn oder einen hervorragenden Heerführer seine
Zuflucht zur Gottheit nehmen, indem er nach dem
Tempel zugewendet ein Gebet spricht. „Dem Kampf-
getümmel abgewendet in feierlich aufrechter Haltung
steht er da, beide Arme hoch erhebend, an dem einen
den grofsen runden Schild, der, wie im Affekt der
innern Vertiefung mit fortgerissen, die Gebärde um so
ausdrucksvoller macht, die Hand nach aufsen geöffnet,
um die Abwehr von Schmach und Niederlage zu er-
tlehen." Daneben schlachtet ein Gehilfe einen Widder.
„Opfer und Gebet also in der drängenden Not der
Schlacht." Endlich deutet die Darstellung der rechten
Ecke des Bildes bereits auf den Abzug der Bevölkerung.
Oben sehen wir eine arme, unten eine reiche Familie
die Stadt verlassen. Die Sichelschwerter, welche die
zur Verteidigung des Thorzwingers vorrückenden Krieger
tragen (vgl. 38, 3), und die spitzbogigen Thore (vgl.49,3)
lassen vermuten, dafs die Stadt eine lykische ist; ebenso
war der Flügelschmuck der Helme, wie ihn der betende
Krieger zeigt, eine Eigentürnlichkeit der Lykier. 4. Jahr-
hundert V. Chr. Der alte Name von Gjölbaschi war Trysa.
3. Stück eines Frieses, der einen Kampf zwischen
Griechen oder doch griechisch gerüsteten Völkern dar-
stellt. Die Angreifer sind zu Schiffe angekommen. Links.
sitzt ein Matrose, der zur Bewachung der Schiffe zurück-
gelassen ist. Die Gestalt ist mit Unrecht auf den grol-
lenden Achilles bezogen worden. Weiter die Hinterteile
der ans Land gezogenen Schiffe mit den Steuerrudern.
Sodann die Kämpfenden. Oben giebt ein Trompeter ein
Signal. Unten sucht ein bejahrter Mann einen aus-
rückenden Krieger zurückzuhalten. Von demselben Denk-
male wie Fig. i, 2.