Kriegswesen.
Die Bewaffnung der griechischen und römischen
Volksheere war auf den Nahkampf berechnet.
Die Bogenschützen sind schon bei Homer dem Vorwurfe
der Feigheit ausgesetzt, und in der klassischen Zeit des
Griechentumes wird diese Art des Fernkarnpfes Söldnern
überlassen (40, 7). Unter den zahlreichen gymnastischen
Übungen, mit denen die Hellenen ihre Feste feierten,
errang sich die Kunst des Pfeilschiefsens keinen Platz.
Ihre Speere sind allerdings ebenso auf den Wurf wie
auf den Stich berechnet. Aber in homerischer Zeit bildet
das Werfen der Lanzen nur das Vorspiel des Nahkampfes,
und von den Bürgerheeren der klassischen Zeit werden sie
fast nur noch als Stofswaffen benutzt. Galt es mit den
Persern eine Schlacht zu schlagen, deren Stärke auf dem
Gebiete des Ferngefechtes lag, so rückten die Hellenen
dem Feinde anfangs im Schritte entgegen, bis sie in den
Bereich der Wurfgeschosse kamen. Der erste Pfeil der
Gegner, der auf einem ihrer metallenen Schilde erklang,
gab das Signal vom Schritte zum Laufe überzugehen. So
schnell wie möglich eilten sie dann, mit ihren Schilden
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