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Tafel
XXV III.
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Im Hintergrunde sehen wir die Stadtmauer mit zwei un-
klar gezeichneten Türmen, zwischen denen das Zeltdach
über den Zuschauerraum aufgespannt ist. Das Gebäude
rechts vom Amphitheater ist möglicherweise eine Gla-
diatorenkaserne. Am Amphitheater selbst ist die grofse
Treppe falsch gezeichnet, insofern ihr keine gebogene
an die Ellipse des Hauptbaues sich anschliefsende Form
gegeben ist. Auch macht der oberste Umgang, der von
der Höhe der Treppe aus um drei Vierteile des Um-
fangs herumführt (Fig. 5), den Eindruck, als ob er sich
nach hinten zu senke, was natürlich nicht der Wirk-
lichkeit entspricht.
ß. Eine verhältnismäßig kleine Palästra aus vor-
römischer Zeit. Die unregelmäßige Gestalt des Übungs-
raumes ist die Folge einer späteren Einschränkung des
Bauplatzes. Bei 6 stand eine Athletenstatue, eine Kopie
des Doryphoros von Polyklet. Dabei eine kleine Treppe
und eine niedrige Basis.
Tafel.
I. Acht Viergespanne noch in vollem Laufe, aber
gegen Ende des Spieles. Wenn man der Stellung der sieben
Delphine auf dem Ständer trauen darf, von denen einer
nach einer andern Richtung gewendet ist als die sechs
übrigen, so dürfte gerade der siebente, also der letzte Um-
lauf vor sich gehen. Das eine Gespann hat einen bedeu-
tenden Vorsprung. Es ist bereits um die hintere Meta
gebogen und wird von zwei Parteigängern mit hochge-
hobenen Armen, einem Reiter und einem Fußgänger, der
in der Linken das Gefäfs zum Besprengen der Rosse hält,
angefeuert. Das zweite Gespann ist der Meta nahe; der
Bernhardi, Textbuch zu Schreibers Bilder-Atlas. 13