Volltext: Textbuch zu Th. Schreibers kulturhistorischem Bilderatlas des klassischen Altertums ([Bd.1],Textbuch)

Tafel XX. 
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des Phidias, zurück. Das Original war aus Erz und ent- 
behrte der Stütze. 
G. 7. Der Schurz und die ungriechischen Gesichts- 
züge zeigen, dal's der Tanzlehrer, Chorodidaskalos, ein 
Sklave ist. Das Thongefäfs ist die Nachbildung eines 
Knöchels, Astragal, wie sie zum Spielen dienten. 
8. 9. Reliefdarstellungen von der Basis eines Weih- 
geschenkes, welches ein gewisser Atarbos zur Feier 
mehrerer Siege aufstellte, bei denen er als Choreg die 
Ausstattung der Chöre besorgt hatte. Die Siege sind, 
wie die Inschrift lehrt, entweder an den grofsen Pan- 
athenäen des Jahres 366 oder an den kleinen des Jahres 
323 v. Chr. gewonnen, wahrscheinlich aber an den 
ersteren. Das linke Bild bezieht sich auf einen dithy- 
rambischen, mit mafsvollen Tanzbewegungen verbundenen 
Chorgesang. Der Chor ist in zwei Halbchöre geteilt, 
die durch je vier Mann angedeutet sind. Er schreitet 
in ruhiger Bewegung, offenbar singend, vorwärts, um 
sogleich eine Schwenkung nach rechts auszuführen. Der 
voranschreitende Tänzer irn Ärmelgewande ist der An- 
führer des Reigens (nicht der Choreg). Das rechte Bild 
zeigt einen Pyrrhichistenchor mit dem Chorlehrer. Die 
Waffentänzer sind ebenfalls in zwei Reigen geteilt. Sie 
führen Helm, Schild und in der Rechten das Schwert, 
welches als selbstverständlich plastisch nicht ausgeführt 
ist. Aus der Anwesenheit des Chorlehrers geht nicht 
ohne weiteres hervor, dal's der Künstler nur die Ein- 
übung des Chores habe darstellen wollen, nicht die Auf- 
führung selbst. 
IÜ. Griechisches Wagenrennen. Vom vordersten 
Gespann hat sich ein Pferd losgerissen. Rechts eine mit 
Siegesbinden umwundene Zielsäule. Die Wagenlenker 
führen Stachel zum Anspornen der Rosse. Zu beachten 
ist, dafs, während die römische Gewohnheit drei Rosse
	        
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