Volltext: Textbuch zu Th. Schreibers kulturhistorischem Bilderatlas des klassischen Altertums ([Bd.1],Textbuch)

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Thrakers später den Namen Hoplomachos führte, trug 
als Schutzwaffen aufser dem langen Schilde einen Visier- 
helm mit hohem Helmbusche und breitem, seitwärts vor- 
stehendem Nackenschirme, Während gleichzeitig der rechte 
mit der kurzen dolchartigen StofswaHe bewehrte Arm, wie 
bei allen anderen Gladiatorenklassen, durch weit hinauf- 
reichende Handschuhe geschützt war. Die Schwere des 
Schildes nötigte diesen Gladiator, während des ganzen 
Kampfes eine gleichmäfsige feste Stellung zu bewahren, 
bei der die ganze Last des Körpers auf dem vorstehenden 
linken Beine ruhte. Demgemäfs war auch das linke 
Unterbein durch Beinschienen gedeckt, während das 
rechte zurückstehende mit einem einfachen Soldatenschuh 
bekleidet war. So bildete denn bei dem Hoplomachos, 
Vom rechten Beine abgesehen, die Brust und der linke 
Oberarm die Hauptziele des Angriffs. Sein Gegner, der 
Thraker, dem sein leichter Schild eine gröfsere Beweg- 
lichkeit des Körpers gestattete, so dafs er bald den einen, 
bald den andern Fufs im Kampfe vorwärts setzen konnte, 
War infolgedessen an beiden Beinen mit grofsen, auch 
den Oberschenkel schützenden Beinschienen bewehrt. Im 
übrigen War seine Ausstattung nicht von der des Hoplo- 
machos unterschieden, nur dafs seine Angriffswaffe aus 
einem eigentümlich gebogenen Schwerte bestand (30, I0). 
Eine zweite sehr beliebte Zusammenstellung war 
die des Samniten, der in diesem_Falle Sekutor hiefs, 
mit dem Netzwerfer, Retiarius. Der Reiz dieser Grup- 
pierung bestand darin, dafs die Rüstung des Sekutors 
ausschliefslich für den Nahkampf geeignet War, Während 
der Netzwerfer nur im Kampfe aus einer gewissen Ent- 
fefnllng bestehen konnte. Des letzteren einzige Schutz- 
Waffe war nämlich der sogenannte Galerus, eine Arm- 
berge mit einer Fortsetzung zum Schutze des Halses 
(28, 7; vgl. 31,3), während im übrigen sein Körper an 
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