Volltext: Textbuch zu Th. Schreibers kulturhistorischem Bilderatlas des klassischen Altertums ([Bd.1],Textbuch)

152 
Spiele. 
des persönlichen Mutes abgesehen. Eine Kräftigung der 
Arm- und Handmuskeln wurde schon durch die Vor- 
übungen zum Faustkampfe, die man an einem hängenden 
Ledersacke anstellte, erreicht (24, 7). 
Die aufgeführten Übungen bilden den Grundstock 
der griechischen Leibesübungen und zugleich den wich- 
tigsten Teil der gymnischen Wettspiele bei den Festen 
der Götter. Sie wurden auch mit Ausschlufs des Faust- 
kampfes und {des ihm nahestehenden Pankration zu einem 
einzigen Kampfspiele, dem Pentathlon oder Fünfkampf, 
vereinigt. Die Kämpfer, welche sich an demselben be- 
teiligten, mufsten der Reihe nach in einer Ordnung, die 
wir nicht mehr mit völliger Sicherheit nachzuweisen ver- 
ümögen, den Wettkampf im Diskos- und Speerwurf, im 
Springen, Wettlauf und Ringen bestehen. 
Keineswegs aber war mit diesen hervorragendsten 
Übungen der Kreis der gymnischen Wettspiele abge- 
schlossen. Kultusgebräuche und die verschiedenartigen 
Neigungen der einzelnen Stämme fügten bald hier bald 
dort neue Kampfesarten hinzu. lm engen Zusammen- 
hange mit dem Gottesdienste stand der in Athen an 
mehreren Festen geübte Facke1wettlauf(23,7). Hierbei 
galt es, von einem in der Akademie stehenden Altare des 
Prometheus das Feuer möglichst rasch auf gewisse Altäre 
in der Stadt, auf denen ein Opfer dargebracht werden 
sollte, zu übertragen. Die Einrichtung beruht auf der 
Anschauung, dafs der Gottheit dasjenige Opfer das will- 
kommenste war, welches von möglichst reinem Feuer 
verzehrt wurde. Man hielt aber für ganz besonders ge- 
heiligt das auf dem Altare des Prometheus flackernde 
Feuer, da dieser Gott ja selbst das Feuer unmittelbar 
aus dem Olymp entnommen hatte. Je Schneller nun die 
Übertragung stattfand, um so besser konnte die Reinheit 
bewahrt werden. Es stritten hierbei nicht einzelne, son-
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.