Volltext: Textbuch zu Th. Schreibers kulturhistorischem Bilderatlas des klassischen Altertums ([Bd.1],Textbuch)

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fahren eine gröfsere Sprungvveite erreicht werden kann 
als beim Sprung ohne Gewichte. Auch wird der Nie- 
dersprung durch dieselben sicherer und ruhiger. Das 
so ermöglichte festere Auftreten war um so nötiger, 
als die erreichte Sprungweite durch Ziehen einer Furche 
vor den Füfsen des Springers markiert werden mufste. 
Das geschah mit Hilfe eines Stabes oder vielleicht auch 
einer Hacke. Galt es, die Sprungweite eines Springers 
nicht nur mit der seiner Gefährten zu vergleichen, son- 
dern ziHermäfsig festzustellen, so bediente man sich dazu 
einer Mefsrute (23, 4, 5)- 
Der Wettlauf, vielleicht die älteste aller gym- 
nastischen Übungen, bestand in einem einmaligen oder 
mehrmaligen Zurücklegen einer Strecke von 600 grie- 
chischen Fufs. Auf diese Länge war denn auch die in 
erster Linie für den Wettlauf bestimmte Laufbahn, das 
sogenannte Stadion, berechnet (23,1;  
Man pflegte diese langgestreckten Bauten, WO es an- 
ging, in einem Thalgrunde anzulegen, um womöglich 
auf beiden Seiten die Thalwände für die Zuschauersitze 
verwerten zu können. Die Ablaufmarken am Anfange 
und Ende der Bahn (22, m) bezeichneten die Ausdeh- 
nung, drei Säulen oder Metae (26,3) die Richtung des 
Laufes. Man lief entweder von einer Ablaufsmarke zur 
andern oder, indem man bei der hintersten Meta kehrt 
machte, wieder zum Ausgangspunkte zurück, oder man 
umkreiste die ganze Bahn zweimal oder endlich zwölfmal 
hintereinander, legte also in diesem Falle die Entfer- 
nung von etwa 41l2 Kilometer zurück. Danach unter- 
schied man den einfachen, den doppelten, den vierfachen 
und den Dauerlauf. Bei den drei ersten Laufarten be- 
schleunigte man den Lauf durch weites Verbiegen des 
Oberkörpers und heftige Mitbewegung der Arme (23,10 
rechts oben), während man beim Dauerlaufe, wo es
	        
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