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Kultus.
ähnliche Auffassung wie 15, 1 und 16,7 möglich. Die
Lampe in der Nische ist zwar moderne Zuthat, hat aber
ihre sachliche Berechtigung, insofern die Römer bei
Opfern für die Hausgötter neben die Speisen auch eine
brennende Lampe stellten, vgl. Fig. 6.
2. 3. Der berühmte, von Agrippa, dem Schwieger-
sohne des Kaisers Augustus, errichtete und mit einer
tempelartigen Vorhalle, einem Pronaos, versehene Rund-
bau. Er war für die Verherrlichung des julischen Ge-
schlechtes bestimmt, diente also einem ähnlichen Zwecke
wie der durch Philipp von Macedonien zu Olympia ge-
stiftete "Rundbau. Neben dem Standbilde Cäsars wurden
gleich anfangs die Bilder der Venus und des Mars, auf
welche Gottheiten bekanntlich das julische Geschlecht
seinen Ursprung zurückführtefhier. aufgestellt. Die rings
um den Raum laufenden Nischen boten für die Unter-
bringung solcher Statuen geeignete Plätze. Der Name
Pantheon ist für das Gebäude aus dem Altertume über-
liefert. Der Bau ist in seiner ganzen Gröfse erhalten.
Die Wiederherstellung des Inneren jedoch, die unser Bild
zeigt, beruht auf unsicheren Voraussetzungen. Die Sub-
struktionen rechts am Grundrifse Fig. 3 sind modern.
4. Ein Heiligtum für die Laren der Kreuzwege.
Die äufsersten Figuren der oberen Reihe stellen die
Laren in der gewöhnlichen Tanzstellung dar. In der
Mitte eine Opferszene. Die Schlangen entweder als
Ortsgeister oder in demselben Sinne wie Fig. I.
5. Verschiedenartige Figuren, Glasperlen und Steine
mit eigenartigen Ornamenten.
6. Im Hintergrunde als Wandbild der Genius mit
dem Füllhorne zwischen den beiden Laren in ihrer ge-
wöhnlichen Haltung. Vorn als plastische Figürchen an
den Enden der Reihe wiederum die Laren, dazwischen
als Penaten des Hauses andere Gottheiten: in der Mitte