Volltext: Textbuch zu Th. Schreibers kulturhistorischem Bilderatlas des klassischen Altertums ([Bd.1],Textbuch)

134 
Kultus. 
ähnliche Auffassung wie 15, 1 und 16,7 möglich. Die 
Lampe in der Nische ist zwar moderne Zuthat, hat aber 
ihre sachliche Berechtigung, insofern die Römer bei 
Opfern für die Hausgötter neben die Speisen auch eine 
brennende Lampe stellten, vgl. Fig. 6. 
2. 3. Der berühmte, von Agrippa, dem Schwieger- 
sohne des Kaisers Augustus, errichtete und mit einer 
tempelartigen Vorhalle, einem Pronaos, versehene Rund- 
bau. Er war für die Verherrlichung des julischen Ge- 
schlechtes bestimmt, diente also einem ähnlichen Zwecke 
wie der durch Philipp von Macedonien zu Olympia ge- 
stiftete "Rundbau. Neben dem Standbilde Cäsars wurden 
gleich anfangs die Bilder der Venus und des Mars, auf 
welche Gottheiten bekanntlich das julische Geschlecht 
seinen Ursprung zurückführtefhier. aufgestellt. Die rings 
um den Raum laufenden Nischen boten für die Unter- 
bringung solcher Statuen geeignete Plätze. Der Name 
Pantheon ist für das Gebäude aus dem Altertume über- 
liefert. Der Bau ist in seiner ganzen Gröfse erhalten. 
Die Wiederherstellung des Inneren jedoch, die unser Bild 
zeigt, beruht auf unsicheren Voraussetzungen. Die Sub- 
struktionen rechts am Grundrifse Fig. 3 sind modern. 
4. Ein Heiligtum für die Laren der Kreuzwege. 
Die äufsersten Figuren der oberen Reihe stellen die 
Laren in der gewöhnlichen Tanzstellung dar. In der 
Mitte eine Opferszene. Die Schlangen entweder als 
Ortsgeister oder in demselben Sinne wie Fig. I. 
5. Verschiedenartige Figuren, Glasperlen und Steine 
mit eigenartigen Ornamenten. 
6. Im Hintergrunde als Wandbild der Genius mit 
dem Füllhorne zwischen den beiden Laren in ihrer ge- 
wöhnlichen Haltung. Vorn als plastische Figürchen an 
den Enden der Reihe wiederum die Laren, dazwischen 
als Penaten des Hauses andere Gottheiten: in der Mitte
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.