Volltext: Textbuch zu Th. Schreibers kulturhistorischem Bilderatlas des klassischen Altertums ([Bd.1],Textbuch)

Tafel XVIL 
XVIU. 
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II. Fig. 11b zeigt eine Muschelkette, an welcher 
ein Hahnenkopf mit Menschenaugen  hängt. 
I2. Der heilige Baum ist vermittelst einer Binde 
zugleich mit einem Thyrsosstabe  und einem an dessen 
unterem Ende hängenden Tarnburin  um die Säule 
geschlungen. Auf dem Tische steht ein Kantharos, das 
von der bildenden Kunst meist dem Bacchus beige- 
gebene Trinkgefäfs, und eine kleine Herme. An seinem 
Rande lehnt ein Palmenzweig oder Sprengwedel, an 
seinem Fufse eine Weihetafel. Ein Jüngling mit dem 
Thyrsosstab kommt auf den Baum zu. 
I3. Das grofse Behältnis unter der Platte mit den 
beiden Thüren diente vielleicht zur Aufbewahrung der 
Opfergeschirre aufserhalb der Gebrauchszeit. 
Tafel. 
I. Der Altar ist an das Wandbild angemauert. Das 
letztere zeigt den Genius oder Lar familiaris, den Schutz- 
geist der Familie, auf einem runden Altare opfernd. 
Hinter demselben Cypressen, die an Gräbern gepflegten 
Bäume. In der ältesten Zeit sollen, die Leichen der 
Familienmitglieder im Hause bestattet worden sein. 
Links eine männliche, durch den Bart als solche ge- 
kennzeichnete, rechts eine Weibliche Schlange. Man 
kann in ihnen dem Genius dienende Dämonen" sehen, 
die als Vertreter des männlichen und weiblichen Elementes 
in der Familie das Fortbestehen derselben verbürgen. 
Der Genius ist opfernd gedacht, vielleicht um anzudeuten, 
dafs er als Mittelperson zwischen Göttern und Menschen 
durch diese Darbringung die Gottheit für die Erhaltung 
der Seinen geneigt machen will; doch ist auch eine
	        
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