Tafel XVIL
XVIU.
133
II. Fig. 11b zeigt eine Muschelkette, an welcher
ein Hahnenkopf mit Menschenaugen hängt.
I2. Der heilige Baum ist vermittelst einer Binde
zugleich mit einem Thyrsosstabe und einem an dessen
unterem Ende hängenden Tarnburin um die Säule
geschlungen. Auf dem Tische steht ein Kantharos, das
von der bildenden Kunst meist dem Bacchus beige-
gebene Trinkgefäfs, und eine kleine Herme. An seinem
Rande lehnt ein Palmenzweig oder Sprengwedel, an
seinem Fufse eine Weihetafel. Ein Jüngling mit dem
Thyrsosstab kommt auf den Baum zu.
I3. Das grofse Behältnis unter der Platte mit den
beiden Thüren diente vielleicht zur Aufbewahrung der
Opfergeschirre aufserhalb der Gebrauchszeit.
Tafel.
I. Der Altar ist an das Wandbild angemauert. Das
letztere zeigt den Genius oder Lar familiaris, den Schutz-
geist der Familie, auf einem runden Altare opfernd.
Hinter demselben Cypressen, die an Gräbern gepflegten
Bäume. In der ältesten Zeit sollen, die Leichen der
Familienmitglieder im Hause bestattet worden sein.
Links eine männliche, durch den Bart als solche ge-
kennzeichnete, rechts eine Weibliche Schlange. Man
kann in ihnen dem Genius dienende Dämonen" sehen,
die als Vertreter des männlichen und weiblichen Elementes
in der Familie das Fortbestehen derselben verbürgen.
Der Genius ist opfernd gedacht, vielleicht um anzudeuten,
dafs er als Mittelperson zwischen Göttern und Menschen
durch diese Darbringung die Gottheit für die Erhaltung
der Seinen geneigt machen will; doch ist auch eine