Volltext: Textbuch zu Th. Schreibers kulturhistorischem Bilderatlas des klassischen Altertums ([Bd.1],Textbuch)

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Kultus. 
befand sich gegenüber der benachbarten Ecke des Leoni- 
daions das eigentliche Festthor (in der Ansicht als West- 
thor bezeichnet). Durch dieses Thor traten die Festzüge 
der Sieger in den Wettkämpfen, sowie die der von allen 
Seiten aus ganz Griechen]and"herbeiströrnenden, prunk- 
vollen staatlichen Festgesandtschaften ein. Die Züge be- 
wegten sich sodann vor den Augen der Menge, die teils 
auf der Terrasse des Zenstempels, teils in der Echohalle 
EH und ihrer südlichen Nachbarin stand, zunächst nach 
Osten hin durch die Feststrafse, welche auf der linken 
Seite der südliche Abschlufs der Tempelterrasse, auf der 
rechten die hier in gerader Linie aufgestellten Weih- 
geschenke begrenzten. Sodann bogen sie an einer Stelle, 
die durch besonders hervorragende Weihgeschenke aus- 
gezeichnet War, im rechten Winkel nach Norden um 
und schritten auf den grofsen Aschenaltar des Zeus zu, 
vermutlich in der durch die Linie der Weihgeschenke 
bezeichneten Richtung. Kurz nach ihrem Eintritt in die 
Altis mufsten sie in der Nähe der Rückseite des Zeus- 
tempels den heiligen Ölbaurn bemerken, von welchem 
die Siegeskränze genommen wurden. Wo die Feststrafse 
nach Norden sich umwandte, sahen sie unter anderen 
die auf hohem Unterbau schwebende Nike des Paio- 
nios IV, bekanntlich das erste bedeutendere Kunstwerk, 
Welches die deutschen Ausgrabungen zu Tage förderten. 
 Von den aufserhalb des heiligen Bezirkes stehenden 
Bauwerken nehmen die beiden Rennbahnen durch ihre 
Bedeutung für die Festspiele den ersten Platz ein. 
Das Stadion, der Bau für die gymnischen Kampfspiele, 
schliefst sich unmittelbar an die Nordostecke der Altis 
an. An allen drei für die Festspiele bestimmten Tagen 
fanden in diesem Bau Wettkämpfe statt, zum Teil schon 
vom frühen Morgen an, so dafs viele Zuschauer bereits 
in der Nacht sich einfanden, um die günstigsten Plätze
	        
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