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XII.
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kennzeichnet.
Der
andere
Saal
des
Gebäudes
diente
wahrscheinlich zur Bewirtung der Sieger in den Wett-
kämpfen, die auf Kosten des elischen Staates geschah.
Das im Süden benachbarte Gebäude, das Philippeion
PH, führt uns in die makedonische Zeit. Es war ein
von Alexander dem Grofsen zu Ehren seines Vaters er-
bauter und mit Goldelfenbeinbildern, Welche Mitglieder
der königlichen Familie darstellten, geschmückter Rund-
bau. Etwa in die Diadochenzeit gehört sodann das Me-
troon IV, der Tempel der Göttermutter Rhea Kybele,
von deren Kult sich zu Olympia schon in den frühesten
Zeiten Spuren finden. Endlich ist noch das aufdringliche
Bauwerk zu erwähnen, welches im zweiten nachchristlichen
Jahrhundert der reiche und freigebige Sophist Herodes
Attikus als Abschlufs der von ihm in Olympia hergestellten
grofsartigen Wasserleitung errichtete. Es besteht aus
einer Exedra E, in welcher Standbilder von Mitgliedern
der regierenden Kaiserfamilie und seiner eigenen Familie
aufgestellt waren, und aus einem fast 22 Meter langen
Wasserbehälter, dem scheinbaren Sammelbassin für die
Wasserleitung, mit den kleinen Rundtempelchen an den
Schmalseiten. Hiermit ist die Reihe der gröfseren in der
Altis befindlichen Baulichkeiten abgeschlossen. Was
die Form des Bezirkes betrifft, so war sie gewifs ur-
Sprünglich, wie bemerkt, eine quadratische. Aber als
de!" gesteigerte Zudrang zu den Spielen eine Erweiterung
des angrenzenden Stadions notwendig machte, schob man
die östliche Altismauer nach Westen zurück und suchte
das verlorene Stück Raum durch Erweiterung des Bezirkes
nach dieser Richtung zu ersetzen. Weil aber auch hier
Gebäude im Wege standen, besonders das an der Süd-
Westecke gelegene Leonidaion, erhielt die Altis nunmehr
die aus dem Plane ersichtliche unregelmäßige Gestalt.
in der Gegend, wo der Bezirk sich nach Süden erweitert,