Volltext: Textbuch zu Th. Schreibers kulturhistorischem Bilderatlas des klassischen Altertums ([Bd.1],Textbuch)

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XII. 
109 
kennzeichnet. 
Der 
andere 
Saal 
des 
Gebäudes 
diente 
wahrscheinlich zur Bewirtung der Sieger in den Wett- 
kämpfen, die auf Kosten des elischen Staates geschah. 
Das im Süden benachbarte Gebäude, das Philippeion 
PH, führt uns in die makedonische Zeit. Es war ein 
von Alexander dem Grofsen zu Ehren seines Vaters er- 
bauter und mit Goldelfenbeinbildern, Welche Mitglieder 
der königlichen Familie darstellten, geschmückter Rund- 
bau. Etwa in die Diadochenzeit gehört sodann das Me- 
troon IV, der Tempel der Göttermutter Rhea Kybele, 
von deren Kult sich zu Olympia schon in den frühesten 
Zeiten Spuren finden. Endlich ist noch das aufdringliche 
Bauwerk zu erwähnen, welches im zweiten nachchristlichen 
Jahrhundert der reiche und freigebige Sophist Herodes 
Attikus als Abschlufs der von ihm in Olympia hergestellten 
grofsartigen Wasserleitung errichtete. Es besteht aus 
einer Exedra E, in welcher Standbilder von Mitgliedern 
der regierenden Kaiserfamilie und seiner eigenen Familie 
aufgestellt waren, und aus einem fast 22 Meter langen 
Wasserbehälter, dem scheinbaren Sammelbassin für die 
Wasserleitung, mit den kleinen Rundtempelchen an den 
Schmalseiten. Hiermit ist die Reihe der gröfseren in der 
Altis befindlichen Baulichkeiten abgeschlossen.  Was 
die Form des Bezirkes betrifft, so war sie gewifs ur- 
Sprünglich, wie bemerkt, eine quadratische. Aber als 
de!" gesteigerte Zudrang zu den Spielen eine Erweiterung 
des angrenzenden Stadions notwendig machte, schob man 
die östliche Altismauer nach Westen zurück und suchte 
das verlorene Stück Raum durch Erweiterung des Bezirkes 
nach dieser Richtung zu ersetzen. Weil aber auch hier 
Gebäude im Wege standen, besonders das an der Süd- 
Westecke gelegene Leonidaion, erhielt die Altis nunmehr 
die aus dem Plane ersichtliche unregelmäßige Gestalt. 
in der Gegend, wo der Bezirk sich nach Süden erweitert,
	        
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