104
Kultus.
Zeus Kasios verehrt, einer syrischen Gottheit, die in
engster Beziehung zu den Nleteorsteinen steht.
I3. Die obere Fläche der Terrassenanlage, welche
durch die hinten sichtbare Mauer abgeschlossen ist, wird
durch den natürlichen Felsen gebildet, während die un-
tere Fläche durch Erdaufschüttung künstlich hergestellt
ist. Zwischen beiden ist eine in stumpfem Winkel sich
hinziehende Felsenkante abgeplattet. In der Ecke der-
selben befindet sich die Stufenanlage, welche, aus dem
beim Abplatten ausgesparten Felsen hergestellt, die Ver-
bindung zwischen beiden Terrassen vermittelt. Früher
hielt man die ganze Anlage für den Platz der athenischen
Volksversammlung, die Pnyx, und die Stufenanlage für
die Rednerbühne. Ein im Bilde nicht sichtbarer Altar,
der sich in der Richtung des Stufenaufganges auf der
oberen Terrassenüäche befindet, und die Nischen in der"
Felswand links vom Aufgange, welche für Weihgeschenke
bestimmt waren, lassen in dem eigentümlichen Bau viel-
mehr eine Stätte des Gottesdienstes erkennen.
I4. Der thorartige, mit zwei Opfergefäfsen gezierte
Überbau soll dem Baume einen Halt gegen Stürme ge-
währen und zugleich seinen heiligen Charakter bezeich-
nen; die Tempelthüre ist gewissermaßen Stellvertreterin
des ganzen Tempels. Daneben das Götterbild und ein
kleiner Rundbau zur Aufnahme von Weihgeschenken.
Daran lehnen Fackelstäbe (14,11; 65,12).
Tafel.
I. 6. 7. 8. und der gegenüberstehende Plan. Die
Stätte der olympischen Festfeier, welche alle vier Jahre in
der Zeit des ersten Vollmondes nach der Sommersonnen-