Volltext: Handbuch der Kunstgeschichte (Bd. 2)

Zweite 
Periode. 
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tikisirende Behandlung bei gothischem Aufbau IIIÖSSS beruhen die Ver- 
anlassungen auf individuell zufälligen Gründen. Theils sind es Werke 
toskanischer Schule, namentlich jene Kanzeln des Nicola. Plsano zu Pisa. 
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Portalbogen von S. 
Agostino zu Palermo. 
(Nach H. 
Gally Knight.) 
und Siena.  560  wo dieklassische Durchbildung der Bild- 
werke auf "dasselbe Yerhaltnxss auch _1n_ der architektonisch dekorativen 
Sculptur fuhrteä thells Werke der römischen Cosmaten-Schule, wo das 
ältere Erbe ant1k1s1render Behandlung auch bei der Zuwendung zu den 
gothischen Hauptformen beibehalten wurde. Hauptwerke dieser Schule 
sind: die Ausstattung der Kapelle Sancta Sanetorum und S. Giovanni in 
Laterano zu Rom vom Jahr 1280; das Altartabernakel in S. Paolo fuori 
le mura, 1285 von Meister Arnolphus (d. h. von dem berühmten Flo- 
rentiner Arnolfo di Oambio) gefertigt, und andere in S. Cecilia. und in 
SxMai-ia in Cosmedin, ebendaselbst; das Grabmonument von Papst Ha- 
drlan V: (gest. 1276) in S. Franeesco zu Viterbo; zwei jüngere Grabmonu- 
mente 111 S. Maria Maggiore und S. lilaria sopra Minerva zu Rom. 
ldendo 
nst. 
K11 
Der Feststellung des gothischen Arehitektursystems folgte die bild- 
nerisehe Ausstattung, die Entwickelung des formalen Gesetzes ihrer Be- 
handlung, die der Richtung und Stimmung ihres geistigen Gehaltes. Die 
gothische Bildnerei des 13. Jahrhunderts hat mit der architektonischen 
Composition die Grösse und Einfatlt der Linien, den in maassvoller Strenge 
aufstrebenden Zug, den Ausdruck eines kräftig ringenden Gefühles gemein- 
Aus schlichten Grundftäfmen, aus mehr oder weniger conventionellen M0- 
tiven, im Einzelnen nicht ohne eine Wechselwirkung mit dem klassischen
	        
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