Die Kunst
gothisßhen Styles.
des
Die gewichtigsten baulichen Bestrebungen des 13. Jahrhunderts, und
schon von der Frühzeit desselben ab, theils in entschiedener Herausbil-
dung der nationellen Eigenthümlichkeit, theils im Wechselverhältniss zu
den französischen Einiiüssen, machen sich in dem Neubau einer Reihe
von Kathedralen, verschiedenen Punkten des Landes angehörig, geltend.
Andre Monumente schliessen sich ihren Richtungen _im Einzelnen an.
Zunächst ist die Kathedrale von Wells zu nennen. Ihre westlichen
"Theile, seit 1214, rühren aus der ersten, der Unterbau der östlichen
Theile aus der zweiten Hälfte des Jahrhunderts, der Oberbau der letzte-
ren aus jüngerer Zeit her. Jene haben im Innern e1n' fest in sich ge-
-schlossenes System, welches die nationell eigenthümliche Behandlungsweise,
ohne alles Willkürliche, Launenhafte, Unrhythmische, zugleich im Orna-
ment mit der ganzen Entfaltung jener originellen Bildungsweise englischer
Frühgothik, zur vorzüglichst gediegenen und
Käfig; bcfriegigendendlilntiialtlglnä brlngtl-l" D16 gier 6;-
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x hat seitwärts vertretende Thürme und reiche
N dekorative Ausstattung; aber es fehlt ihr wie-
h. .1 derum an sinnvoller Gesammthaltung und Durch-
1311i bildunw. Sie ist mit sehr reichem Sculpturen-
schmuzk versehen, doch_in der missverstande-
_nen Anordnung, dass hlezu (ausser der G19-
des lllittelthqllid). stiiibePfeilär
piuc genommen sm , 1858 osen sie,
ff i X4 111 ihre statische Bedeutung preisgebend, völlig
in Statuentabernakel auf. Einflüsse und
Nachwirkungen des im Schiifbau von Wells
k beobachteten Systems zeigen sich an den Rui-
1 1' nen der Abteikirche zu Wenlock und von
v, {i St. Lawrence zu Evesham, an dem (verschle-
m1„ am yd denzeitigen, in seinen Obertheilen jüngeren).
Ohore der Kathedrale von Oarlisle, an dei
Abteikirche von Tintern.
i w Dann folgt die Kathedrale voä Worcester,
s! e Ä. die, ausser eini en älteren Stüc en, im Chore
1. der ersten Hälffe, im Vorderschiif zumeist der
ä ,Üi zweiten Hälfte des Jahrhunderts angehört.
Auch hier in der Chor artie, eine Entwicke-
"dvwm, I. lung des inationellen liilements in strenger
Kathedrale von Worcester. Inneres maassvoller Gebundenheit, (10011 8011011 mit der
System desßfiäfjfjmts- (Nach Neigung zu einer lebhafter durchgeführten
Gliederung als solche zu YVells stattfindet. Im
Schiff eine mehr nüchterne und willkürliche Nachbildung desselben Systems.
Hierauf die Kathedrale von Salisbury, 1220-58 gebaut, die Aus-
sentheile in nächstfolgender Zeit beendet, ein im Style völlig gleicharti-
ges WVerk. Sie giebt ein vorzüglich charakteristisches Beispiel für die
Entfaltung und die Gesammtwirkung innerer Räumlichkeit nach englischem
System, mit den zwei Quer-schiffen und mit der dem Chore unmittelbar