Zweite Periode.
21
gleich in einem eigenen Wechsel runder und pßlysonisßhäl" Formen) nflih
einem bestimmten Princip durchgebildet; die Fenster 110011 111 Jenfßr Schhc t
zweitheiligen Anordnimg, doch mit schon sehr reicher Rosenblldllng des
Runds über den beiden Spitzbogenöifnungen- Das Strebesyäiem des
Aeusseren mit den Anfängen dekorativer Entwickehääga 31113011 faxen bgnx;
ten Arkadenschmuck über den Strebebögen eigen um 10 1'610 7 W 11
auch in noch spielender Weise ausgestattet. Das gesammte Aeussere auf
einen höchst reichen Thurmbau (über allen Ecken und uber der mlttleren
Durchschneidung der Schitfel angelegt, von dessen
oberen Theilen aber nur die des westlichen Ea-
F adenbaues deren gesetzliche Entwickelung zu-
! ä-leich durch die erhaltenen Theile der älteren-
t IÄtWUlMXtMLH Anlage beeinträchtigt war, zur Ausführung ge-
in'tiiltlltwtiiiyif kommen sind. Dafür die Giebelseiten des Quer-
1' W ä baues in vorzüglich stattlicher und wirkungsrei-
ßj cher Entfaltung, mit vertretenden Portalhallen,
ifitlijittiivälllil die im vollsten Maasse mit Sculpturen geschmückt
sind, bei denen aber diese Ausstattung einiger-
{-11 iiilltllllitßi titilitiiittt maassen durch die architektonischen Hauptformen
zusammengehalten bleibt, und mit prachtvollen
Äitlttilltfttli 13„ 3 Rosenfenstern in ihren oberen Theilen. Neben
der Kathedrale ist die Kirche St. Pere zu Char-
" tres zu erwahnen, ein verschiedenzeitiger Bau,
Chorfenster d" Kathedrale von neben romanischen Theilen zugleich der strengern
Chartres (Nach Fersussvlh) und lfgrtschreitenden Entwickelung" der Gothik
ange orig.
Hier-auf folgt die Kathedrale von Itheimsm 1212 gegründet, um
den Schluss des Jahrhunderts, durch Meister Robert von Ooucy (gest.
1311), vollendet: eine vollentwickelte Plananlage, doch im Unterbau noch
mit den Elementen alterthümelnder Behandlung, im Querschiff sogar noch
mit entschiedenen Romanismen, (von denen man sich überhaupt in der
Ohampagne schwerer frei macht als z. B. in Isle-de-France), im Aufbau
auf sclv sehr machtvolle Höhenwirkung berechnet (im Mittelschiff 38 F.
breit und 115-120 Fuss hoch und dem entsprechend in kräftiger Weise
durchgebildet; in den Oberfenstern das erste selbständige Entwickelungs-
moinent des Maasswerksystenis, in noch völlig strenger Fassung; im
Aeussern ein Strebesystem von klarer, einfach edler Durchbildung; der
Aufbau des Aeusseren abermals mit glänzend reicher Thurmanlage von
deren Obertheilen aber, nach einem Biiiande von 1481, nur diegder Facade,
und auch diese ohne ihre krönenden Helmspitzen, übrig geblieben sind.
Die Fagade, das klassische Muster des französischen Systems, in gleich-
artiger Breitengliederung zwischen den Streben und in rhythmischer Folge
der Geschosse; die Portale hallenartig zwischen den Streben vortretend,
allerdings mit Sculpturen wiederum überladen, doch durch Giebelbauteä,
ein erstes Beispiel der gothischen Scheingiebel wirksam gekrönt und a
geschlossen; in dem glanzvoll durchgebildeten Itosenfenster des Mitteltheils,
1 Denkmäler der Kunst, T. 50 51