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bild.
Die
Kunst d.
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Historiennxalex"
Duisberger 1633-35 verfertigt. Ebenda eine Monstranz fast aus lau-
ter Juwelen und Email bestehend, mehrere Evangeliarien mit Silber-
deckeln in getricbener Arbeit etc. .
Das Fach der Medaillenarbeit zählt für die in Rede stehende
Periode zahlreiche Namen und einzelne Leistungen, die allerdings nicht
ohne Bedeutung sind. Es mag genügen hier, als einige der vorzüglich-
sten Künstler dieses Faches anzuführen: in der ersten Hälfte des sieben-
zehnten Jahrhunderts den Deutschen Hans Pezold (gest. 1633) und
die Franzosen George und Guillaume Dupre; in der zweiten Hälfte
den Niederländer Peter van Abeele, der, sowie andere dortige Me-
dailleure, den günstigen Einfiuss des Arthur Quellinus erkennen lässt;
den Schweden Raimund Faltz (gest. 1703), und den italienisirten
Deutschen Giovanni Hamerani (eig. Hamer, gest. 1705); für die erste
Hälfte des 18. Jahrhunderts (die Söhne des ebengenannten, Ermenegildo
und Ottone Hamerani (gest. 1744 und 1768), u. a. m. Sie alle
übertraf Joh. Gar] Hedlinger von Schwyz (1691-1771), durch edle
Auffassung und freie, "vollendete Ausführung der Köpfe und durch gut
gedachte, allerdings oft in einem malerischen Styl befangene Reverse.
Seine Thätigkeit gehörte vorzüglich dem schwedischen Hofe an.
Im 18. Jahrhundert erscheinen endlich einige ausgezeichnete Stein-
schneider, namentlich die beiden Deutschen: Lorenz Netter (gest.
1763), der bei sehr sauberer Arbeit doch dem damaligen französischen
Kunstgeschmack folgt; und Joseph Pichler (gest. 1790), der sich der
antiken Gennnenarbeit in einer Weise anzunähern wusste, dass seine
Steine nicht selten als wirkliche antike galten. Er gehört somit eigent-
lich schon zu denjenigen Meistern, mit denen ein strenger Classicismus,
und damit die völlige Umgestaltung der modernen Kunst anhebt.
llisiorienlualerei.
Historienmalerei.
italienische
Die
In der italienischen Historienmalerei des 17. Jahrhunderts unter-
scheidet man insgemein zwei Richtungen, deren innere Bedingung in dem,
oben näher angedeuteten allgemeinen Streben der Zeit enthalten war.
Die eine dieser Richtungen geht auf die Werke der grossen Meister,
welche im Anfange des 16. Jahrhunderts geblüht hatten, zurück, sucht
sich an dem Vorbilde derselben aus der manieristischen Verderbniss wie-
derum aufzurichten, und bestrebt sich, im Gegensatz gegen das Treiben
der Manieristen, die verschiedenartigen Vorzüge derselben mit deutlichem
Bewusstsein aufzufassen und zu einem um so vollendeteren Ganzen zu
vereinen. Es ist diejenige Richtung, welche die Würde der alten Zeit
wieder herzustellen bemüht war; aber sie kommt, wo sie in ihrer Ein-
seitigkeit auftritt, nicht über die Absicht und über die Nachahmung der
Vorbilder hinaus, und die letztere musste um so ungünstiger Wirken, als
die Eigenthümlichkßit eines jeden von diesen Vorbildern, sofern sie aus
einer vollen Innerlichkeit hervorgegangen war, mit den andern nothwen-
dig in mehr oder weniger bestimmtem Widerspruche stand. Man benennt
die Meister dieser Richtung gewöhnlich mit dem Namen der Eklektiker-