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Jahrh
bis z. Mitte d. 16.
A. Malerei.
An die Gebrüder van Eyck schliessen sich zahlreiche Schüler und
Nachfolger an; doch ist bei den geringen äusseren Hülfsmitteln, welche
der kunsthistorischen Forschung zu Gebote stehen, sehr schwer, für die
einzelnenWerke der Schule überall den Meister mit Bestimmtheit nam-
haft zu machen. Als die bedeutendsten darunter sind zunächst anzufüh-
ren: Peter Christophsen. Von ihm eine Madonna mit Hieronymus
und Franeiscus (1417) das früheste bekannte Oelgemälde, noch an Hubert
van Eyck erinnernd, von Hrn. J. D. Passavant zu Frankfurt a. M. der
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Verkündigung von Peter Christophsen. Nach dem Original im Berliner Museum.
Sammlung des St-ädePsehen Instituts geschenkt; ein weibliches Bildniss
und zwei Altartafeln vom J. 1452, Verkündigung, Anbetung der Könige
und jüngstes Gericht, im Berliner Museum; eine Seene aus der Legende
des h. Eligius (1449), bei Hrn. Oppenheim in Köln. U. a. m. Justus
Van Gent. Sein Hauptwerk ein grosses Abendmahl in der Kirche St.
Agata zu Urbino. Gerhard van der Meeren (Meere, Meer, Meire),
der von 1452 bis 1474 erwähnt wird; sein Hauptwerk ist ein Altarblatt
in der Kirche St. Bavo zu Gent, die Kreuzigung, auf den Flügeln Me-
ses, der das Wasser aus dem Felsen schlägt, und das Wunder der eher-
11611 Schlange- Sodann ein Altarblatt mit der Passion in S. Sauveur zu
Brügge (1500), zwei kleine Bilder im Berliner Museum, etc? Hugo
jiil.
1 Der Charakter dieser Bilder und das Datum des in Brügge beündlichen
stimmen durchaus nicht zu einem unmittelbaren Nachfolger der Eyck; ihre Be-
Ziehung auf Gerhard 18b daher nicht denkbar, wenn er ein Schüler Huberts ge-
wesen sein soll. Hier scheint demnach eine Verwechselung vorzuliegen.