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Die nord.
bis z. M. d. litJahrh.
Malerei.
von Seiten der Niederländer erfreute, Bedeutendes geleistet. Als das
wichtigste Werk solcher Art, welches man ihnen mit Zuversicht zuschreibt,
sind die Miniaturen eines für den Herzog von Bedfort, Regenten von
Frankreich, gearbeiteten Breviers (1424, in der Bibliothek von Paris) 1 zu
nennen; in der Behandlung hin und wieder noch an die älteren Minia-
turen erinnernd, sind dieselben doch ganz mit dem feinen Natursinne
ausgeführt, der nur den genannten Künstlern eigen ist. Uebrigens un-
terscheidet man in diesen Bildern drei Hände: die des Hubert, des Jo-
hann und eine dritte, welche man auf ihre Schwester, die ebenfalls als
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Aus dem Gcnter Altar Huberfs van Eyck. Nach dem Original im Berliner Museum.
Miniaturmalerin gerühmte Margaretha van Eyck, deutet. (Ein drit-
ter Bruder, Lambert, scheint ein unbedeutender Maler gewesen zu
sein.) Das Hauptwerk beider Brüder ist ein von ihnen gemeinschaftlich
(von 1420 bis 1432) gefertigtes und aus vielen Tafeln bestehendes Altar-
werk; es wurde für die Kirche des hl. Johannes, gegenwärtig St. Bavo,
zu Gent gearbeitetß Der Inhalt desselben bezieht sich, noch in tief
sinniger Symbolik, auf das Mysterium der christlichen Lehre und seine
Bedeutung für die Welt. Es war aus zwei Reihen von Tafeln zusammen-
gesetzt: oberwärts in der Mitte die Gestalt des dreieinigen Gottes zwischen
Maria und dem Täufer, auf den Flügeln singende und musicirende Engel
1 Waagen, KürlSfllef und Kunstwerke in Paris, S. 2 Eine vorzügliche
photographische Nachbildung des ganzen Werkes wird im Verlage von G. Schauer
in Berlin vorbereitet und demnächst erscheinen.