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Die Kunst des gothischen Styles.
schlicht Bedürfnissmässige, bei den Bauten strenger Orden, wo ebenfalls
das letztere vorherrseht, so war eine solche Anordnung wenig auffällig;
bei einem städtischen Prachtbau wie dem in Rede stehenden muss auf
eine eigenthümliehe Veranlassung geschlossen werden. Der Profancharak-
ter des Inneren wird hiedurch wesentlich verstärkt; die Abwendung von
der geheiligten Tradition erscheint als bewusste Absicht. und findet in der
historisch bekundeten oppositionellen Stellung der Stadt Laon gegen die
geistliche Macht ihre Erklärung. Für das innere System des Baues ist
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Fagade der Kathedrale von Laon.
im Uebrigen die noch massige Anordnung der aufsteigenden Dienstbündel
und ihre mehrfach wiederholte Unterbrechung durch Ringe hervorzuheben.
Die Behandlung des Details hat mannigfach romanisches Element, zum
Theil von zierliehster Durehbildung; im Querbau erscheinen die romani-
schen Motive noch fast überwiegend. Das Aeussere ist auf einen reich
entwickelten, doch unvollständig erhaltenen Thurmbau angelegt, die frei
aufsteigenden Geschosse der vorhandenen Thünne mit schlanken Spitz-
bogenfenstern und mit luftigen Säulenerkern auf den Ecken. Die Fagarle