Volltext: Handbuch der Kunstgeschichte (Bd. 2)

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III. K. Die ital. 
Kunst in d. ersten Hälfte d. 
bild. 
16. Jahrh. B. Malerei. 
hannes zugesellt, sind zu nennen: die Madonna aus dem Hause Alba, in 
der Eremitage zu Petefsburg; die Madonna aus dem Hause Aldobran- 
dini, bei Lady Garvagh in London; die sog. Vierge an Diademe, im 
Museum von Paris; die Madonna von Loreto (gegenwärtig verschollen; 
mehrfache Wiederholungen, gewöhnlich Vierge au linge genannt, davon 
die schönste im Besitz des Hrn. Lawria zu Florenz); eine Maria mit 
dem Kinde, ehedem bei H. Rogers in London; die sog. Madonna della 
Sedia, in der Galerie Pitti zu Florenz; die "sog. Madonna della Tenda, 
in der Pinakothek von München (und eigenhändige Wiederholung in 
der k. Galerie zu Turin); eine Madonna in der Bridgewater-Galerie zu 
London. Ferner die sog. Viergc am: candelalmes, in neuerer Zeit aus 
der Sammlung des Herzogs von Lucca nach. England verkauft, ganz von 
Rafael, mit Ausnahme der beiden dazu gemalten Engel; die sog. Madonna 
dellllmpannata, in der Galerie Pitti zu Florenz, nicht ganz von des 
Meisters Hand vollendet; die Madonna del Passeggio, in der Bridgewater- 
Galerie zu London, offenbar nach RafaePs Entwurf von Giulio Ro- 
mano ausgeführt.   
Die heiligen Familien, deren Oomposition aus mehreren Figuren 
zu bestehen pflegt, fallen zumeist in Rafaels spätere Zeit (namentlich in 
die Jahre von 1517 und 1518). Zu ihnen gehören: die nicht von Rafael 
ausgeführte unter dem Namen der „Perlet' bekannte heilige Familie, im 
Museum von Madrid (die sog. lliadonna della Gatta im Museum von 
Neapel ist von Giulio Romano nach derselben Composition gemalt 
worden); eine heilige Familie unter einer Eiche, ebenfalls im Museum 
von Madrid (eine Wiederholungvvon niederländischer Hand, als Vierge 
au läzard benannt, in der Galerie Pitti u. a. a.  verschiedene andere 
heilige Familien (von mehr oder weniger eigenhändigem Antheil Rafaels) 
in Spanien, auch in englischen Sammlungen; ein kleines Bild der heiligen 
Familie im Pariser Museum; die grosse, für Franz I. gemalte heilige 
Familie, ebendort (1518). Diesen Bildern schliesst sich die Heimsuchung 
Maria im Escorial an.  
Von andern An dachtsbildern ist zunächst das kleine Bildchen 
der Vision des Ezechiel, in der Galerie Pitti zu Florenz, anzuführen, 
das der früheren Zeit von Rafaels Aufenthalt in Rom angehört, und im 
kleinsten Raume die ganzeHerrlichkeit seines Genie's entfaltet. Sodann 
die grösseren: die h. Cäcilia in der Mitte von vier andern Heiligen, in 
der Pinakothek von Bologna (um 1515); der Erzengel Michael, im 
PariSer Museum (1517), die hl. Margaretha, ebendaselbst (stark ver- 
waschen); der Täufer Johannes, in der Tribuna von Florenz (wohl nur 
mit geringem AntheilRafaels und erst nach seinem Tode vollendet; viele 
spätere Wiederholungen desselben Bildes).  Als grössere Altarta- 
feln sind endlich zu nennen: die Madonna von Fuligno (Vierge au do- 
nataire, 1511) in der Galerie des Vatikans; die Madonna del Pesce, 
im Museum von Madrid; die sog. Sixtinische Madonna, in der Galerie 
von Dresden, der freiste Erguss des rafaelischen Geistes; die Kreuz- 
tragung Christi (lo spasimo di Sicilia) im Museum von Madridf und 
1 S. Fr. Kugler, Kleine Schriften, II, S. 59-1.
	        
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