Volltext: Handbuch der Kunstgeschichte (Bd. 2)

Die neapolitanische Schule. 
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S. 179 bereits gedacht. Von Petrus Dominici von Montepulciano stammt 
Weine innige sienesisch empfundene Madonnentafel vom J. 1420 in Qam a1- 
doli bei Neapel. Um 1435 schmückte Francesco von Arezzo die 
Kirche S. Pietro in Galatina mit Fresken; endlich findet sich gar von 
einem Giovanni di Francia eine Altartafel vom J. 1432 im Dom zu 
Trani. Doch scheinen diese Werke sich sämmtlich im Geleise der frü- 
heren, rein mittelalterlichen Kunst zu bewegenf 
Aus den Fresken im Kreuzgang von S. Severino zu Neapel. 
Um so entschiedener muss dagegen der Bandrische Einiiuss zur Gel- 
tung gekommen sein. Zunächst zeigt sich derselbe, weniger in den höhem 
Bezügen der Composition und der Formenauffassung, als in den Neben- 
dingen der Landschaft u. dgL, bei Antonio Solario, genannt lo Zin- 
garo. Man setzt die Lebenszeit dieses Künstlers in die Jahre von 133g 
bis 1445; die ihm zugeschriebenen Werke tragen aber entschieden das 
Gepräge der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Sie halten zum Theil 
eine gewisse Mitte zwischen der Schule von Umbrien und der des oberen 
Deutschlands; in dem Ausdruck einer süssen, holdseligen, obschon kei- 
neswegs erhabenen Milde sind sie ungemein anziehend. Vielleicht deutet 
diese ihre Eigenthümlichkeit auf ein verwandtschaftliches Verhältniss zur 
altspanischen Kunst; was wir über die letztere wissen, stimmt mit solcher 
1 Vergl. 
Schulz, 
Nachrichten 
die 
Unteritalien.
	        
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