Die umbrische
Schule.
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Jahr 1458); ein Altar in der Brera von Mailand (1465), aus demselben
galt; lgin lßielzeiclmäigldeä ylgiipälllildg in (där hglnnstgalle älu Karäsrähe;
l ars e ung r un i un v er nmu. in s. aria,
hluova zu Perugia (1466). AnrderefiniCastell ron S. Sevierino (1486),
in] S. lFrancäco Uzul GuaAldo deraäigigkothelä ziäßoltignäi,
e emas 1m ospi a zu rcevia, ei uwno in er aup urc e
von N ooera (1483, wiederum höchst bedeutend), ein treffliches Tripty-
chon (1487) mit der Kreuzigung und andern Scenen der Passion in S.
Chiara zu Aquilaf in S. Niccolo zu Fuligno ein reiches Altarwcrk von
1492, wovon die Predella in sechs Abtheilungen mit der Inschrift im
Louvre zu Paris; in la Bastia bei Assisi (1499, bereits von unterge-
ordnetem Werth)- u. a. m.
Vorzüglich iinter dem Einliuss dieses Niccolo Alunno scheint der
äaiälpgneisteä dtcr ugibrischen Schuäe ieäie derFtePAusbildungleiäipäarlägen
a en: ie ro anucci aus ase o e a ieve gewoinic ie--
tro Peru gino genannt, (geboren, nach der gewöhnlichen Annahme, im
J. 1446 n'est. 15524). Später begab er sich nach Florenz zu Andrea
Verocchibf und eignete sich hier jene freie, auf naturalistischer Auffas-
sung begründete Durchbildung der Form an, in welcher die Florentiner
ausgezeichnet waren. Einige Arbeiten seiner mittleren Periode geben
dafür ein charakteristisches Zeugniss; so eine Anbetung der Könige in
IS. Maria Nuova zu Perugia und mehr noch ein Wandbild, die Ueber-
gabe der Schlüssel an Petrus vorstellend , in der sixtinischen Kapelle zu
Rom, ein Werk, das den dortigen Malereien des Ghirlandajo sehr nahe
Steht (Andere Seiner Fresken in der sixtinischen Kapelle wurden nach-
mals heruntergesclgagängrum fur Michelangelrfs jüngstes Gericht Raum
zu gewinnen.) 0c ieb Ferugino bei dieser florentinischen Richtung
nicht stehen; er kehrte zu seiner heimathlichen Sinnesweise zurück und
schuf nunmehr, auf dem Grunde einer freier entwickelten Meisterschaft,
eine grosse Reihe von Werken, die eliensä) anmuthvoll und zart in der
Form und von einer durchsichtigen blü en en Färbung sind wie sie das
Gepräge eines ungemein liebenswürdigen, innigen und schwiirinerisch an-
geregten Gefühles tragen. Dem letzten Jahrzlähent des 15. Jahrhunderts
gehören die schönsten Werke dieser Art an. a die Mehrzahl von ihnen
mit der Jahreszahl bezeichnet ist, so können wir sie auch hier in über-
äohtlicher Folge namhaft. machen. Zunächst, eine Reihe von Altarbildem;
0' n n un zwe"
Heiligen, aus der gamnilung des Königs der Niederlande lliÜSwäOlfViI;
übergegangen; eine thronende Madonna mit Heiligen in den Uffjzien zu
Florenz (1493); gleichzeitig ein ähnliches Bild in der k. k. Galerie zu
Wien; ein ähnliches prachtvolles Bild in S. Agosgino zu Qremona,
(1494); eine Kreuzabnahme und eine Madonna, das Kind anbetend, in
der Galerie Pitti zu Florenz (1495); gleichzeitig eine Madonna mit Hai-
ligen in der Gal. des Vaticans zu Rom; ein gfosseg Altarwerk aus S.
Pletro maggiore in Perugla (1495 und 1496, gegenwärtig zerstreut:
1 Schulz, Unteritalien, II. S. 69.