Volltext: Handbuch der Kunstgeschichte (Bd. 2)

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II. Kap. 
ital. bild. 
Die 
Kunst im 
1 5  J ahrh. 
B. Malerei. 
Abweichend erscheint Vittore C arpaccio, im Anfange des 16. Jahr- 
hunderts blühend. Seine Darstellungen haben fast durchgehend jenes 
genreartige Gepräge; sie erscheinen als der Ausdruck eines lebhaften 
und heiter bewegten Volkslebens, das jedoch, nöthigen Falls, auch zu 
Ernst und Andacht gestimmt ist. Von ihm sind namentlich einige grös- 
sere Gemälde-Cyclen anzuführen; so eine Reihenfolge mit Bildern aus 
Maria Tempelgang von Vittore Carpacclo in der Brem zu Mailand, 
der Geschichte der h. Ursula, in der Akademie von Venedig; eine andre 
{aus dem Leben der h. Hieronymus und Georg (um 1507) in der Scuola 
di San Giorgio; so, in ähnlicher Reihenfolge, die Geschichte des h. Ste- 
Phanusa die gegenwärtig zerstreut ist, (im Berliner und Pariser Mu- 
seum, in der Mailänder Brera, u. s. w.; ein Altarblatt (1514) in S. 
 
jener Jacopo (le Barbaris zu rechnen, als Kupfersteeher bekannt ünter dem 
Namen deS Meisters mit dem Schlangenstock („le maih-e au caducee"), von des- 
sen Hand die Galeüe zu Augsburg ein mit unglaublicher Schärfe und Zierlich- 
keit ausgeführtes Stillleben, mit Namen, Zeichen und der Jahreszahl 1504 ver- 
sehen, besitzt. Eine hl. Familie in einer Landschaft, ebenfalls mit dem Namen 
des Künstlers: in den Händen eines Liebhaberei zu Paris, zeigt besonders deut- 
lich die Schule des Bellini und zugleich die Hinneigung zur nordischenoKunst. 
	        
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